Ähre und Traube gehen häufig ineinander über. Je nach der
Stellung
und
Richtung der
Blüten unterscheidet man einseitswendige, zweizeilige, allseitige, einfache und zusammengesetzte Traube. Im engsten
Sinne wird Traube häufig für Weintraube (s.
Wein) gebraucht.
Ludw., Patholog und Kliniker, geb. zu Ratibor
[* 3] in
Schlesien,
[* 4] studierte in
Breslau
[* 5]
Medizin, machte seit 1837 unter
JohannesMüller in
Berlin
[* 6] physiol. und seit 1840 unter Schönlein
daselbst klinische
Studien. Nachdem er sich 1841 als
Arzt in
Berlin niedergelassen hatte, habilitierte er sich 1848 an der dortigen
Universität als Privatdocent, wurde 1849 Assistent Schönleins und 1853 dirigierender
Arzt am Charitékrankenhause. 1857 wurde
er außerord., 1862 ord.
Professor der
Medizin am
Friedrich-Wilhelms-Institut, und 1872 in gleicher Eigenschaft an der
Universität mit dem Range eines
Geh. Medizinalrats. Traube starb zu
Berlin. Von seinen das Gebiet der Pathologie betreffenden
Arbeiten sind zu nennen:
im
Verein mit
Virchow und Reinhard, «Beiträge zur experimentellen Pathologie» (2
Hefte, Berl. 1846-47),
«Über den Zusammenhang von
Herz- und Nierenkrankheiten» (ebd. 1856),
Traubenascidie - Traub
* 7 Seite 65.960.
«Die
Symptome der
Krankheiten des
Respirations- und Cirkulationsapparats», Lfg. 1 (ebd. 1867) u. s. w. Seine namhaften
Arbeiten vereinigte er in «Gesammelte Beiträge zur Pathologie und
Physiologie» (2 Bde., Berl.
1871). Traube hat außerordentlich viel dazu
¶
mehr
beigetragen, die exakt experimentelle Methode in die Medizin einzuführen, wie er auch große Verdienste um die physik. Diagnostik
hat. Die Auskultation
[* 8] und Perkussion sowie die mediz. Thermometrie erhielten durch ihn einen hohen Grad der Ausbildung. -
Vgl.
Gedächtnisreden auf LudwigTraube von Leyden (Berl. 1876) und Freund (Bresl.
1876).