Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Koblenz,
[* 2]
Kreis
[* 3]
Zell, an der
Mosel und der
LinieReil-Traben der Preußischen
Staatsbahn, 97 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein
Progymnasium, ein
Amtsgericht, eine Oberförsterei, Weinbau und bedeutenden Weinhandel und (1885) 1850 meist
evang. Einwohner. Die frühern Festungswerke wurden 1734 von den
Franzosen geschleift. Auf der
Höhe über der Stadt die
Ruine
der Gräfinburg und Trarbach gegenüber der
FleckenTraben (s. d.); 4 km südlich in dem romantischen Kautenbachthal das
Bad
[* 4] Wildstein
mit einer
Therme von 35° C.
Stadt im Kreis Zell des preuß. Reg.-Bez. Koblenz, gegenüber von Traben (s. d.), an der Mündung des Kautenbachs
in die Mosel, an der Nebenlinie Pünderich-Trarbach (10,5 km, StationTraben-Trarbach), Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Koblenz) und einer Reichsbanknebenstelle (Traben-Trarbach), hat (1895) 2102 E., darunter 395 Katholiken, Post, Telegraph,
[* 5] Gymnasium,
höhere Mädchenschule; Gerbereien, bedeutenden Weinbau (s. Moselweine) und Weinhandel, sowie Bergbau
[* 6] auf Kupfer,
[* 7] Blei
[* 8] und Schwefel
und Schieferverarbeitung. Schloß Gräfinburg (Greiffenberg), von dem noch Ruinen vorhanden sind, wurde 1687 und 1702 von
den Franzosen, vom Erbprinzen von Hessen-Cassel genommen,
von den Franzosen erobert und gesprengt. 4 km
entfernt, im Kautenbachthal, das Bad Wildstein mit eisenhaltiger Quelle
[* 9] (35° C.). Das Bad, 1883 eröffnet, wird gegen Gicht,
Rheumatismus u. s. w. gebraucht.