Trapp
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Sammelname, besonders von englischen, amerikanischen und skandinavischen Geologen zur ¶
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Bezeichnung jüngern und ältern eruptiven Materials (Dolerit, Melaphyr, Diabas, Diorit etc.) gebraucht.
Trapp
230 Wörter, 1'727 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Trapp,
Sammelname, besonders von englischen, amerikanischen und skandinavischen Geologen zur ¶
Bezeichnung jüngern und ältern eruptiven Materials (Dolerit, Melaphyr, Diabas, Diorit etc.) gebraucht.
Trapp,
Ernst Christian, philanthrop. Pädagog, geb. zu Friedrichsruhe bei Drage (Holstein), wirkte nach seinem
theologischen Studium als Rektor zu Itzehoe (1773-76), Konrektor zu Altona
[* 3] (bis 1777) und Professor am Dessauer Philanthropin. Durch
den Minister v. Zedlitz 1779 als Professor der Pädagogik nach Halle
[* 4] berufen, legte er die Professur 1783 nieder,
um die Campesche Erziehungsanstalt in Trittau zu übernehmen, die er 1786 nach Salzdahlum bei Wolfenbüttel
[* 5] verlegte, wo er starb.
Trapp
war eifriger Mitarbeiter am Campeschen Revisionswerk (vgl. Campe 1). Unter seinen Schriften war ehedem
besonders angesehen der »Versuch einer Pädagogik« (Berl. 1780).
Vgl. Andreae, Die Pädagogik Trapps
(Kaisersl. 1883, Programm);
Paulsen, Geschichte des gelehrten Unterrichts (Leipz. 1885).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Trapp,
aus dem Skandinavischen stammende alte Bezeichnung für dunkle Eruptivgesteine, deren Lagerungsweise deckenartig
ist, wobei gewöhnlich zahlreiche solcher Decken übereinander ausgebreitet sind. Da vielfach je eine
obere über der untern mit senkrechtem Absturz zurücktritt, so gewährt das ganze Deckensystem, namentlich vom Meere aus
betrachtet, den Anblick einer gewaltigen Treppe.
[* 6] Diese Lagerungsform ist aber vielen, sonst untereinander sehr verschieden
beschaffenen Felsarten eigen, wie dem Basalt, Diabas, Melaphyr, die früher sämtlich als Trapp
galten; daher
kommt es, daß in der neuern Gesteinskunde dieser alte Name, der sich nur auf das Auftreten gründet, keine Verwendung mehr
findet.