Transforma
toren
(sekundäre Generatoren, Sekundärinduktoren), Induktionsrollen zur Umwandlung hochgespannter Wechselströme in solche von geringerer Spannung, aber größerer Stromstärke, wobei durch passende Wahl der Widerstandsverhältnisse und Windungszahlen beider Spiralen die Spannung in den sekundären Kreisen dem Bedürfnis angepaßt werden kann. Sie finden in der elektrischen Beleuchtung [* 2] Anwendung, um die Kosten der Leitungsanlage zu verringern, da die hochgespannten Ströme des primären Kreises auf verhältnismäßig dünnen Drähten fortgeleitet werden können, und ermöglichen die gleichzeitige Speisung von Bogen- und Glühlampen aus derselben Stromquelle.
Die Transforma
toren von Gaulard u. Gibbs bestehen aus einer großen Anzahl radial geschlitzter
dünner Kupferscheiben, welche durch isolierende Zwischenschichten voneinander getrennt und an vorragenden
Ansätzen untereinander
dergestalt in leitende
Verbindung gebracht sind, daß die
Scheiben mit ungeraden Nummern eine fortlaufende
Spirale, die primäre
Spule, bilden, während die
Scheiben mit geraden Nummern der sekundären
Spirale zu mehreren, in der
Regel
zu sechs, nebeneinander geschaltet werden können.
Die säulenförmig übereinander geschichteten
Scheiben sind in der Mitte mit einer kreisförmigen Öffnung versehen
und umgeben einen zur Verstärkung
[* 3] der Induktionswirkung dienenden Eisenkern; bei den neuern Transforma
toren sind
zwei
Säulen
[* 4] mit
in sich geschlossenem Eisenkern zu einem
Apparat vereinigt. Die Transforma
toren von Zipernowsky u. Deri enthalten die
Kupfer-
und Eisenmassen in umgekehrter
Anordnung. Um ein ringförmiges Bündel, in welchem die isolierten Kupferdrähte der primären
und sekundären
Spirale vereinigt sind, werden mit
Baumwolle
[* 5] umsponnene oder mit einem Lacküberzug versehene Eisendrähte
in dichten
Lagen so gewickelt, daß keine Streuung der magnetischen Kraftlinien eintreten kann und die schädliche
Bildung
Foucaultscher
Ströme vermieden wird.
In den ähnlich konstruierten Transforma
toren von Westinghouse kommt ein flach gedrückter Doppelring
von isolierten
Drähten zur Anwendung, der mit passend ausgeschnittenen
Scheiben von
Eisenblech umgeben
ist.
Vgl. Uppenborn, Geschichte der Transforma
toren
(Münch. 1888).