Trajanswall
,
die noch erhaltenen Reste einer alten, von den Römern in der heutigen Dobrudscha, einem Teile des alten Mösiens, angelegten Befestigungslinie. Sie beginnt an der Donau zwischen Raßova und dem Dorfe Cernavoda oder Czernawoda (3000 griech., rumän., tatar. und bulgar. E., am Donauknie und der Eisenbahn Oernavoda-Küstendze) und setzt sich 60 km weit bis zum Seehafen von Küstendze fort (s. Karte: Rumänien, [* 2] Bulgarien und Serbien, beim Artikel Rumänien).
Das Vorgelände bildet bis 6 km von Küstendze ein sumpfiges, namentlich in der Westhälfte von Sumpfseen bedecktes
Thal.
[* 3] Dahinter steigen in drei Linien die Wälle auf, zwei aus Erde, einer aus
Stein. Die erhaltene Höhe kommt auf 3 m bis zu 6 m.
Zahlreiche Wachthäuser, Lager,
[* 4] Kastelle verstärken die Linien. Noch führen den
Namen Trajanswall
(russ. Trajanskoiwal) oder Römerwall
und Römerschanze ähnliche, nur weit längere Befestigungslinien in
Rumänien und
Bessarabien. -
Vgl. C. Schuchardt in den «Archäol.-epigraphischen Mitteilungen aus Österreich-Ungarn», [* 5] Bd. 9 (Wien [* 6] 1885).