Trajanswall
,
eine von den Römern herrührende Befestigungslinie in der Dobrudscha (Mösien), welche sich in zwei-, auch dreifacher Wiederholung von der Donau zwischen Rassowa und Tschernawoda 48 km östlich bis Constanza (s. d.) am Schwarzen Meer erstreckt, aus einem 2,5-3 m, an manchen Stellen 5,8 m hohen Erdwall besteht und im Krieg von 1854 eine gewisse Bedeutung hatte. ¶
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Trajanswall
,
die noch erhaltenen Reste einer alten, von den Römern in der heutigen Dobrudscha, einem Teile des alten Mösiens, angelegten Befestigungslinie. Sie beginnt an der Donau zwischen Raßova und dem Dorfe Cernavoda oder Czernawoda (3000 griech., rumän., tatar. und bulgar. E., am Donauknie und der Eisenbahn Oernavoda-Küstendze) und setzt sich 60 km weit bis zum Seehafen von Küstendze fort (s. Karte: Rumänien, [* 2] Bulgarien und Serbien, beim Artikel Rumänien).
Das Vorgelände bildet bis 6 km von Küstendze ein sumpfiges, namentlich in der Westhälfte von Sumpfseen bedecktes Thal.
[* 3] Dahinter steigen in drei Linien die Wälle auf, zwei aus Erde, einer aus Stein. Die erhaltene Höhe kommt auf 3 m bis zu 6 m.
Zahlreiche Wachthäuser, Lager,
[* 4] Kastelle verstärken die Linien. Noch führen den Namen Trajanswall
(russ. Trajanskoiwal) oder Römerwall
und Römerschanze ähnliche, nur weit längere Befestigungslinien in Rumänien und Bessarabien. -
Vgl. C. Schuchardt in den «Archäol.-epigraphischen Mitteilungen aus Österreich-Ungarn», [* 5] Bd. 9 (Wien [* 6] 1885).