(engl., spr. treh-), in die
Länge ziehen, abrichten, einüben; die Vorbereitung zu einer hervorragend körperlichen
Leistung, besonders bei
Pferden Vorbereitung zum
Wettrennen (training), welche in besondern Anstalten (Trainieranstalten) und
von speziell für diese
Kunst ausgebildeten Leuten
(Trainer) geleitet wird, beruht auf einer methodischen
Ausbildung der Muskelkraft bei sehr intensiver, aber nicht fett machender
Ernährung. Die
Füllen werden schon im
Alter von 18-20
Monaten angeritten oder eingebrochen (break); sie erhalten anfangs
Bewegung im
Schritt und
Trab, später im langsamen und raschen
Galopp,
[* 2] am besten unter Leitung eines ältern
Pferdes, des Führpferdes.
Überflüssiges
Fett der
Pferde
[* 3] sucht man, soweit dieses nicht durch die
Arbeit möglich ist, durch das Verabreichen von Abführpillen
(Physic) und durch
Schwitzen unter
Decken zu entfernen. Das
Gewicht des
Reiters darf für junge
Pferde nicht zu groß sein, deshalb
werden nur
Knaben oder sehr leichte
Männer zu
Reitern in den Trainierställen verwendet. Als
Futter benutzt
man
Hafer
[* 4] von möglichst schwerer
Qualität mit Zusatz von Bohnenschrot für Rennpferde und vermeidet möglichst alles, was
Volumen oder
Fett erzeugt.
(engl., spr. trehn-),Abrichten, den menschlichen oder tierischen Körper durch allmählich sich steigernde
und systematisch betriebene Übungen,
¶
mehr
verbunden mit zweckentsprechender Diät, zur höchsten Kraftentwicklung bringen. So giebt es einen Marsch-, Reit-, Ruder-,
Schwimm-, Radfahrertraining u. s. w. Am häufigsten wird der AusdruckTrainieren gebraucht in Bezug auf die Erziehung der Rennpferde,
bei der man auf möglichst starke Ausbildung der Muskeln
[* 7] und Widerstandsfähigkeit der Sehnen hinarbeitet und alles überflüssige
Fett aus dem Körper entfernt. Das Hauptmittel hierzu bietet bei reichlichem Körnerfutter und wenig
Heu eine scharfe Arbeit, übrigens ist für Schnelligkeitsleistungen eine ganz andere Arbeit geboten als für Dauerleistungen.
Als allgemein gültige Regel läßt sich aufstellen, daß man stets vom Leichten zum Schwerern fortschreitet, die Anstrengung
niemals bis zur völligen Erschöpfung der Kräfte treibt und das Wohlbefinden (Freßlust, Nährzustand,
Aussehen im Haar,
[* 8] Temperament u. s. w.) sorgfältig berücksichtigt und jedem Pferd
[* 9] eine individuelle Behandlung zu teil werden
läßt. Der Zustand des höchsten Training kann nur für eine kurze Zeit festgehalten werden und muß dann immer wieder in
einen Zustand verhältnismäßiger Ruhe übergehen. Ein auf der Höhe der Rennkondition stehendes Pferd
nennt man fit, während man übertrainiert ein Pferd nennt, das durch zu viel Arbeit übermüdet die Höhe seiner Rennkondition
(fitness) bereits überschritten hat. (S. auch Dressur.)