Tragödie
(griech.,
Trauerspiel), die dramatische
Darstellung einer tragischen, d. h. (nach
Aristoteles) einer ernsten,
Mitleid für den
Helden und
Furcht für uns selbst erweckenden
Handlung (s.
Tragisch). Dieselbe steht als
Darstellung eines tragischen Vorganges der
Komödie (s. d.), als
Drama mit (für den
Helden) unglücklichem
Ausgang dem (gleichfalls
ernsten)
Schauspiel gegenüber. Als Untergattung des
Dramas (s. d.) gilt von der Tragödie
alles, was von diesem als solchem
gilt.
Als tragisches
Drama entlehnt die Tragödie
ihre
Gesetze und
Einteilung vom
Tragischen. Da die »erhebende«
Wirkung
des
Tragischen desto stärker ausfällt, je mächtiger vorher dessen »zermalmende«
Wirkung gewesen ist, so geht das
Streben der Tragödie
vor allem dahin, das
Leiden
[* 2] der
Helden und die
Gewalt des
Schicksals so schrecklich
zu schildern, daß der
Sieg über dasselbe desto erhabener erscheint. Die
Einteilung der Tragödie
erfolgt nach
den
Gattungen des
Tragischen in die rührende Tragödie
, in welcher das ergreifende, und in die pathetische Tragödie, in
welcher das erhebende
Element des
Tragischen vorherrscht, welche mit der in antike Tragödie
, in welcher das
Schicksal die (physische)
Übermacht über den
Helden, und moderne Tragödie
, in welcher der
Held die (moralische) Übermacht über das
Schicksal behauptet, zusammenfällt. Über die Bedeutung des
Wortes und die Geschichte der s.
Drama.