Trachslau
(Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Einsiedeln).
952 m. Gemeindeabteilung mit verschiedenen Weilern; zu beiden
Seiten der Alp, die hier von
W. den Hürlibach und von O. den
Wänibach aufnimmt. An der Strasse
Einsiedeln-Alpthal und 4 km s.
Einsiedeln. Postablage;
Telephon
in Rüti und
Ober Trachslau. Zusammen mit
Alp-Schachen,
Frauenkloster
Au (mit Kirche), Farrenrain,
Moos,
Ober Trachslau
(mit Kirche),
Rüti (mit Schule und 2
Kapellen) und
Wäni: 69
Häuser, 432 kathol. Ew. Filiale Trachslau
der Pfarrei
Einsiedeln.
Wiesen- und Kartoffelbau, Viehzucht; Alpwirtschaft. Schöne Tannenwälder. Käserei.
Holz- und Viehhandel. Seidenweberei als
Hausindustrie.
Steinbruch auf Molasse; der ehedem berühmte
Bruch auf Kalkstein (sog. schwarzen Marmor) ist eingegangen.
Einsiedeln
bezieht seine Wasserversorgung von Trachslau.
Drei
Weier treiben mechanische Werke und werden auch für Eisgewinnung benutzt.
An der Alp bestehen drei
Sägen, 1 Schreinerei und 1 Eisenwerkstätte. In dieser Gegend hatten sich im 13. und 14. Jahrhundert
Angehörige der schwyzerischen Geschlechter Hunn, Bluem und Trachsler niedergelassen. Während in der vordern
Au ein
Frauenkloster
gebaut wurde, erhielt die weiter südwärts gelegene hintere den Namen Trachslau
(1331: Trachselun). Als im 18. Jahrhundert
(1760-1767)
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Einsiedler Bürger beim alten Rössli in der Rüti sich auf Freiheitsbestrebungen gegen den Fürstabt und die Schwyzer berieten, wurden viele gefangen gesetzt, mit Geld gebüsst und drei sogar enthauptet.