Tracheen
[* 3] (grch.), die Atmungswerkzeuge der
Insekten,
[* 4]
Tausendfüßer und eines
Teils der
Spinnentiere.
[* 5] Sie bestehen in
bloßen Luftkanälen, die zu mehrern auf beiden Seiten des Leibes oder am hintern Körperende in zwei
Röhren
[* 6] ihren Anfang nehmen, meist nach außen in verschließbare Luftlöcher (stigmata) ausmünden, nach innen aber
die Luft durch mannigfache Verzweigung in alle
Teile des Körpers führen und häufig, besonders bei gut fliegenden
Insekten,
auf ihrem Wege zu Luftsäcken (Tracheen
blasen) sich erweitern. Vor dem Fliegen
[* 7] werden die Tracheen
häufig
erst mit Luft gefüllt (das sog.
Zählen der Maikäfer beruht hierauf). Bei andern Formen (z. B. den wasserbewohnenden
Larven der Eintagsfliegen,
Köcherjungfern) finden sich keine derartigen Luftlöcher, die Tracheen
beginnen vielmehr mit feinen
Verzweigungen in blatt- oder fadenförmigen
¶
mehr
seitlichen oder endständigen Anhängen des Hinterleibes, sammeln sich in einem jeden zu einem Stämmchen, das in den Körper
tritt und hier in einen jederseits vorhandenen Längsstamm mündet. Diese Art der Tracheen
bezeichnet man als Kiementracheen.
Die größern Tracheen
stämme werden durch elastische Spiralfasern gestützt und offen gehalten. Innen sind sie mit
einer Chitinhaut ausgekleidet, die bei einer etwaigen Häutung mit der chitinösen Körperhaut, mit der sie unmittelbar zusammenhängt,
abgeworfen wird. Sehr kleine Insekten haben keine Tracheen
, atmen vielmehr durch die ganze Körperoberfläche.