Dasselbe besteht (s. Figur) in einem
Polster, welches
oberhalb der
Blutung (beim
Bein in der Schenkelbeuge, beim
Arm nahe der Achselhöhle) auf den Hauptstamm der
Arterie
[* 2] gesetzt
und mit einem 1 m langen
Band
[* 3] mittels
Knebels oder
Schnalle um das
Glied
[* 4] befestigt wird. - Tourniquet heißt auch eine drehbare
Barriere
(Drehkreuz) vor Billetschaltern etc.
[* 1] (frz., spr. turnikeh; lat.
tornaculum), Turnikett oder Aderpresse, ein chirurg. Instrument, mittels dessen man durch Druck auf eine Pulsader den Blutlauf
hemmt. Das Tourniquet besteht aus einem Gurt und einer meist am Gurte verschiebbaren Pelotte. Letztere ist ein eigroßer, meist länglichrunder
Körper, der mit Leder überzogen oder etwas gepolstert ist. Beim Gebrauch wird der Gurt so um den betreffenden Körperteil
gelegt, daß die Pelotte über der durch Druck zu verschließenden Pulsader liegt; dann wird durch stärkeres
Anspannen des Gurtes die Pelotte gegen die Pulsader gedrängt. Man hat das
Tourniquet besonders bei Amputationen angewandt, um die
Blutung während der Operation möglichst zu verhüten. Doch hat man schon seit längerer Zeit das Tourniquet meist durch den Fingerdruck
ersetzt, der sicherer wirkt als das sich leicht verschiebende Instrument. In neuerer Zeit ist das Tourniquet durch
das Esmarchsche Verfahren der künstlichen Blutleere ganz verdrängt. (S. Amputation.) - Tourniquet bedeutet auch Drehgefach
[* 5] (s. d.).