Eduard, ungar. Dramatiker, geb. zu Putnok
im
Komitat Gömör, war zum
Kaufmann bestimmt, wurde jedoch 1864 Schauspieler und wirkte als solcher wie als Theaterdichter
bei verschiedenen Provinzbühnen, bis er 1871 mit seinem Volksstück «A falu rossza»
(«Der Dorflump», deutsch von A.Sturm) einen vom Nationaltheater ausgeschriebenen Preis gewann. Nun erhielt
er eine
Stellung an diesem
Theater,
[* 2] starb aber schon Einen Preis des
Volkstheaters gewann er mit dem Volksstück
«Die Abgeschobene» (1874). Diese
Stücke wie das Volksstück «Die Familie des Drehorgelmanns» (1874)
errangen auf der
Bühne einen durchschlagenden Erfolg.Toth war ein originelles und bedeutendes, aber noch
nicht abgeklärtes
Talent. Seinen Operntext «Namenlose
Helden» (1875) hat
Franz Erkel komponiert.
Koloman, ungar. Dichter, geb. zu
Baja, nahm an dem
Freiheitskriege als Honvéd teil. Seit 1860 war
er Mitglied der Kisfaludy-Gesellschaft, seit 1861 der
Akademie. Er starb 1852 erschien
die erste
Sammlung seiner durch patriotische
Tendenz und warmes Gefühl ausgezeichneten, volkstümlich gehaltenen Gedichte, die sehr
populär wurden. Mehrere weitere Sammlungen folgten, welche Toth nach Petösi zum beliebtesten ungar.
Liederdichter machten. Weniger gelungen, weil zu lyrisch, sind seine
Dramen: «Der letzte Zách» (1857) und «Der
letzte ungar. König» (1860);
doch errang das
Trauerspiel «Eine Königin» (1857) einen akademischen Preis
und das
Lustspiel «Frauen in der
Verfassung» (1871) einen vollen Bühnenerfolg.
Von großer Bedeutung war für seine Zeit das
von ihm 1860 gegründete Witzblatt «Bolond Miska» («Der
närrische
Michel»).