Totem
,
Stammsymbole der Indianer Nordamerikas, meist
Tiere, seltene
Pflanzen, deren
Bilder von den Stammesgenossen in der
Regel tätowiert am Körper getragen wurden. Vom Totem
als ihrem Schutzgeist leiten dann die
Stämme ihren Ursprung ab; auch
vertritt der Totem
vielfach unsern Familiennamen. Das Totemtier
ist bald gefürchtet, bald verehrt,
und auf seine
Tötung sind fast immer schwere
¶
mehr
Strafen gelegt. Der Totem
ismus, mit dem meist Exogamie, seltener aber auch Endogamie verbunden war, ist der Grund des Zusammenhaltens
oft weit voneinander entfernter Stämme, die denselben Totem
haben. Besonders berühmt war die totemische Organisation der Irokesen,
bei denen jedes Volk in acht nach ihren Totem
tieren benannte Totem
schaften geteilt war, deren gleichnamige
sich als Blutsverwandte betrachteten und deshalb nicht unter sich heirateten. Der Totem
ismus war nicht nur bei den Indianern
Nordamerikas sehr verbreitet, er findet sich auch in Australien
[* 3] und Oceanien, in Afrika
[* 4] z. B. bei den Herero und bei mehrern
Stämmen der Goldküste, wie den Aschanti u. s. w.