Torta
(Ghiacciajo di Val) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2730-2400 m. Kleiner Hängegletscher an der N.-Flanke des Cristallina (2910 m), s. über dem Val Torta in einem von Gneiswänden gebildeten Felsenzirkus.
TORTA
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Torta
(Ghiacciajo di Val) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2730-2400 m. Kleiner Hängegletscher an der N.-Flanke des Cristallina (2910 m), s. über dem Val Torta in einem von Gneiswänden gebildeten Felsenzirkus.
Torta
(Pass Da Val) oder Vereinapass (Kt. Graubünden, Bez. Inn). Etwa 2600 m. Passübergang in der Silvrettagruppe; führt zwischen den Plattenhörnern (3221 m) und dem Piz Fless (3023 m), dem gewaltigen Piz Linard direkt gegenüber, von Klosters im Prätigau oder vom Flüelapass durch Val Flüela und Val Fless ins Val Saglains nach Lavin und Süs im Unter Engadin hinüber. Die Richtung ist W.-O. Von Klosters geht man durch das Vereinathal zur Vereinahütte des S. A. C. (1980 m; Sommerwirtschaft) und zur Alp Fremdvereina (1962 m), wo das Thal sich gabelt, dann durch das nördl. Quellthälchen, das Süserthal, am Flesspass vorbei über die flache Berghöhe und steil hinab durch Val Saglains nach Lavin oder S. Die ganze Tour dauert 9-10 Stunden.
Vom obern Ende des erwähnten
Süserthals geht man auch rechts zu dem mit kleinen Alpenseen geschmückten
Flesspass (2452 m) hinüber und dann durch
Val Torta und
Val Fless hinab auf die Flüelastrasse im
Val Flüela oder Susascathal.
Wählt man den
Flüelapass für eine
Tour über den Pass da Val Torta
oder
Vereinapass, so steigt man von der
Flüelastrasse über der Alp
Pra Dadont (1810 m) ins
Val Fless und
Val Torta hinauf auf den
Flesspass und ist dann gleich auf
dem verhältnismässig breiten
Plateau der
Höhe angelangt. Auf der Passhöhe verschlingen sich die
Wege derart, dass es schwierig
ist, sich zurecht zu finden; bei nebligem Wetter kann es gefährlich werden. Gestein des Passüberganges
ist der Flüelagneis (Augengneis, mit gequetschten Quarzkörnern und Feldspatkristallen).
Torta
(Piz Da Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn).
2986 m. Westl. Ausläufer des vergletscherten Piz Fless (3023 m) auf der Engadiner Seite der Silvrettagruppe, zwischen Val Torta-Val Fless, linksseitigem Nebenthal des Val Flüela oder Susasca, und dem Val Saglains, das sich zwischen Lavin und Süs öffnet.
Der Piz da Val Torta
ist vom
Piz Fless 1,3 km entfernt. Im N. der
kleine
Vadret Fless und darüber hinaus der
Fless- und
Vereinapass, im SW. die Alp
Fless Dadaint (2122 m) und auf der
SO.-Seite
das kleine, zum
Val Fless hinabreichende
Val Gröss.
Der Gipfel kann von der SO.- und von der N.-Seite über den Flessgletscher erstiegen werden, doch geschieht dies selten. Er besteht ganz aus Flüelagneis.
Torta
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2440-1799 m. Thälchen in der S.-Flanke des Stulsergrates. Sein ¶
Wildbach vereinigt sich unter den Hütten von Runsolas von rechts mit dem Stulserbach.
Torta
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2400-1600 m. Kleines Seitenthälchen des Ober Engadin; entspringt an den N.-Ausläufern des Piz d'Esen und mündet gegenüber Cinuskel von rechts in den Inn. Parallelthälchen zu ihm sind auf kurze Distanz im N. das Val Mela und im S. das Val Flin. Richtung westl., mit einer kurzen Biegung nach N. (Val Torta = krummes Thal);
Länge, die Trockennische des Hintergrundes mitgerechnet, fast 3,5 km, Bachgefälle gegen 30%. An der N.-Seite befindet sich der Waldgrund Pignait mit einem kleinen Hochmoor.
Val Torta ist bis zu ⅔ der Höhe bewaldet und verläuft dann in Fels;
die Mündung liegt in tiefem Schutt. An der zweituntersten Krümmung schneidet sich der Bach tief ein und verursacht Nachbrüche und Rutschungen der Uferwände;
die Lawinen fallen durch das Tobel bis zum untern Weg herunter.
Das Thälchen, in welches von S. her eine lange Felsrüfe mündet, entspringt im Hauptdolomit;
in seinem mittlern Verlauf folgen die ältern Triasglieder, und der Unterlauf liegt in Casannaschiefer (Serizitgneis, Gneisphyllit) und Gneis.
Torta
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). So nennt man den obersten Abschnitt des Val Fless. S. dies. Art.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 1900-1081 m. Rechtseitiges Nebenthal des Unter Engadin; mündet zwischen den Weilern Raschvella und San Niclà unterhalb Remüs zum Inn aus. Es entspringt unterhalb des Punktes 1919 m zwischen den Kalk- und Dolomitstöcken des Piz Lad (2811 m) und dem vordern Piz Ajüz (2754 m), nimmt zuerst nordwestl. Verlauf, biegt dann nach W. und SW. um und mündet, zuletzt wieder westl. fliessend, zum Inn aus. Im obern Teil und wieder in der Mitte stark durchschluchtet. Im Vordergrund schmale Waldstreifen und seitlich derselben schönes Wiesland, dann mit Tannen, Föhren und Arven bestockt bis nahe zum Ursprung.
Länge 2,4 km; Bachgefälle 34%. Von der Mitte aus liegt im S. das idyllische, rings von Wald umgebene Maiensäss Prümaran (1717 m). Am Ursprung prachtvolle Quellen, die an der Grenze zwischen der kristallinischen Formation und dem alpinen Muschelkalk über moosigen Stufen oder zwischen Schutt und grünem Weideboden entspringen und zusammenströmen. Am vertieften Becken unter diesen Felsterrassen und -stufen blüht in ganzen Gesellschaften die schöne ostalpine Cortusa Matthioli.
Darüber die mit Schutt und Trümmern bedeckte grosse Felsennische zwischen dem Piz Ajüz und Piz Lad. Auf den Felsterrassen der Umgebung des Val Torta wächst vielfach Tofieldia borealis. Gesteine sind vom Ausgang an gerechnet: Versteinerungsleere, tonigkalkige «Engadinschiefer», dann der verschieden abändernde Granit des von Raschvella herüber reichenden Granitstockes oder -riffes und zwischen den Kalktonschiefern und dem Granit noch Serpentin;
weiter oben Gneis, ein schmales Band paläozoischer kalke, Verrucano und alpiner Muschelkalk, letzterer meistens von Schutt überdeckt.
Val Torta = krummes oder gekrümmtes Thal.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2533-2000 m. Von einem Kranz von Felswänden umrahmtes, oben schuttiges und unten die Alpweide gleichen Namens (zwei Hütten in 2154 m) tragendes Hochthälchen am N.-Fuss des Cristallina (2910 m) und des an seiner N.-Flanke hängenden kleinen Ghiacciajo di Val Torta.
Umschliesst das Quellgebiet des Riale Cristallina, der bei Ossasco im Bedrettothal von rechts in den Tessin mündet.
Aus dem Thal gelangt man südwestwärts über die Forcola di Cristallina (2533 m) ins Bavonathal und ostwärts über den Passo di Naret (2443 m) ins Val Lavizzara, beides oberste Verzweigungen des Maggiathales, hinüber.
Das Val Torta bildet den obersten Abschnitt der Alpe di Cristallina.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2744-2231 m. Oberer Abschnitt der Alpe della Sella links über der Gotthardpasshöhe. Beginnt an dem ins Unteralpthal hinüber führenden Passo della Sella (2744 m) und endigt mit dem Lago della Sella, einem der Quellseen des Gotthardtessin, unter welchem die Axe des Gotthardtunnels durchgeht.
Das im O. von Giubing (2770 m) und im N. vom Pizzo Centrale (3003 m) umrahmte Val Torta steigt nach W. ab und biegt mit der nach unten folgenden Alpe della Sella nach S. und endlich nach SW. um.