(lat., Drillung,Verdrehung), die Veränderung, welche ein
Stab
[* 3] oder
Faden
[* 4] erleidet, wenn beide
Enden desselben in entgegengesetzter
Richtung gedreht werden. Während die Längenachse
hierbei unverändert bleibt, werden alle Längsfasern in eine schraubenförmige
Lage gebracht und dabei gedehnt. Dadurch entsteht
eine
Spannung in dem tordierten
Körper, die Torsionselastizität, welche denselben in seine ursprüngliche
Beschaffenheit zurückzuführen
sucht. Die zurückdrehende
Komponente dieser
Spannung ist nach
Coulomb und
Wertheim proportional dem
Dreh-
oder Torsionswinkel, ferner der vierten
Potenz des
Radius vom
Draht
[* 5] und umgekehrt proportional der
Länge des Torsionskörpers.
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(lat.), Drillung, Verdrehung oder Verwindung, die Drehung, die an einem Prisma,
[* 6] Cylinder, Draht oder Faden stattfindet,
wenn je an einem Ende derselben ein Kräftepaar
[* 7] wirkt, und zwar in entgegengesetztem Sinne zueinander. Hierbei sind die
Ebenen der Kräftepaare rechtwinklig gegen die Länge des Stabes gerichtet. Mit Ausnahme der Längsachse werden bei der Torsion alle
Längsfasern aus der geraden in eine schrauben- oder spiralförmige Gestalt gebracht und mithin verlängert. Dadurch entsteht
in dem gedrillten oder tordierten Körper die Torsionselasticität, eine Spannung, die denselben in seine ursprüngliche
Lage zurückzuführen sucht. Über dieTorsionsfestigkeit s. Festigkeit.
[* 8]