(Kt. Tessin,
Bez. Blenio).
786 m. Gem. und Pfarrdorf im Bleniothal, 16 km n. der Station
Biasca der Gotthardbahn. Postablage, Telephon;
Postwagen
Biasca-Olivone-Lukmanier-Disentis. 27
Häuser, 121 kathol. Ew. Gemeinsame Pfarrei mit
Grumo. Viehzucht.
Auswanderung der jungen Männer als Kellner nach
London. Gneisbruch. Schönes und ziemlich gewerbreiches Dorf am Fuss eines
Lärchenwaldes. Bierbrauerei (eine der ältesten im Kanton Tessin),
Schokoladefabrik,
Säge, mechanische Werkstätte, Elektrizitätswerk.
An den Felsgehängen finden sich sog.
Case dei pagani (Heidenhäuser).
Acker- und Weinbau.
Alte Kirche, dem
San Sisinio geweiht und auf den Ruinen der von den Mailändern 1242 zerstörten
Stammburg der Torriani erbaut, mit bemerkenswerten, 1825 vollendeten Freskomalereien
von Bagutti aus
Rovio.
Auf der
«Piazza» eines jeden Kreises im Tessin
fanden vor der Militärorganisation von 1874 allsonntäglich die
Schiess- und Exerzierübungen der Milizen statt.