(spr. tönn), Handelsgewicht in England und den Vereinigten Staaten Nordamerikas, à 20 Ztr. à 112 Pfd. = 1016,046
kg;
in Nordamerika oft nur
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zu 2000 Pfd. Ton of shipping, Schiffslast, nach Gewicht 2000 Pfd., oft das gewöhnliche Ton;
nach Raum = 400 engl. Kubikfuß =
1,132 cbm;
in New York und New Orleans nach Waren usanzmäßig, z. B. 20000 Pfd. schwere Güter, 1830 Pfd. Kaffee in Säcken etc.
in der Musik ein Klang von konstanter Tonhöhe (s. Schall, S. 391);
auch s. v. w. Ganzton (s. d.)
oder Tonart (besonders Kirchenton).
In der Malerei versteht man unter Ton (Farbenton) die sämtlichen in einem Gemälde angewendeten
Farben in ihrem Verhältnis zu einander und nach ihrem Gesamteindruck.
und Tonarten. Ton nennt man einen durch regelmäßige Schallwellen entstehenden Gehörseindruck. Die Höhe des Tons
ist durch die Schwingungszahl bestimmt; je größer diese, desto höher der Ton. Dies kann durch
die Sirene (s. d.) nachgewiesen werden. Die Stärke des Tons ist durch die Weite der Schwingungen (die
Größe der Verdichtungen und Verdünnungen) gegeben. Außer Höhe und Stärke ist für jeden Ton die Klangfarbe (s. d.) charakteristisch.
Bei aufmerksamem Hören bemerkt man bei den meisten Tönen noch Obertöne (s. d.). Beim Zusammenklang zweier Töne verschiedener
Höhe entsteht ein Kombinationston (s. d.); wenn sich zwei gleichzeitig erklingende Töne nur
um wenig in der Höhe unterscheiden, so hört man Schwebungen (s. d.). Die Wahrnehmung von Schallwellen als Ton hat gewisse
Grenzen (s. Grenzen der Hörbarkeit). S. auch Schall. Im Aufsteigen von der Tiefe zur Höhe wiederholen sich die Töne an den
Stellen, wo die Schwingungen sich verdoppeln, im verjüngten Maßstabe oder erzeugen die Oktaven.
Diese Oktaven nebst den weitern Verjüngungen der Quinten
und Terzen sind als der lebendige Urgrund der Harmonie in jedem Ton
enthalten (die Obertöne) und klingen mehr oder weniger deutlich mit; sie stellen insgesamt das Gerüst der sog. Tonleiter
dar. Eine Tonleiter umspannt eine Oktave oder (wie schon der Name besagt) eine Reihe von 8 Tonstufen. In Wirklichkeit enthält
die Oktave aber nicht nur 8, sondern 12 Stufen: aus der Teilung in 8 Töne entsteht die diatonische, aus der in 12 Töne die
chromatische Tonleiter (s. Chromatisch).
Die kleinste Tonstufe, die in der modernen, auf Harmonie basierten Tonkunst zur Verwendung kommt, ist der
halbe Ton. Noch kleinere Einteilungen, wie z. B. die Viertelstöne, waren in der Musik des Altertums allgemein und sind auch
noch jetzt bei Solisten (namentlich bei Sängern und Geigern) ein wirksames Ausdrucksmittel, haben aber in dem festen
melodisch-harmonischen Gefüge der Töne keine Stelle. Ton in technisch-musikalischer Beziehung bedeutet nun ein Intervall,
welches innerhalb solcher Grenzen seine Stelle einnimmt und von den Nachbartönen diatonisch oder chromatisch um eine halbe
Tonstufe entfernt ist.
Die früheste Form, in welcher der Ton auf musikalischem Gebiete gleichsam Gestalt annahm, wird durch den
Ausdruck Tonart bezeichnet. Ursprünglich bedeutet er soviel wie Melodie und stellt sich dar als feste, an das Sprachmetrum
gewisser Texte gebundene melodische Form, die oft ganzen Völkern eigentümlich war und daher nach diesen benannt wurde (z. B.
dorische, phrygische, lydische Tonart). Daraus erklärt sich, wie jede Tonart, d.h. jede typische Nationalmelodie,
ihren eigentümlichen Charakter und ihre besondere Ausdrucksgewalt haben konnte.
Auf dieser Basis war auch die Musik der Griechen begründet, deren ganze musikalische Ästhetik in eine Charakteristik der
Tonarten auslief. (S. Griechische Musik.) Auf demselben Grunde stehen zum guten Teil auch noch diejenigen Tonarten oder Oktavengattungen,
welche sich unter Vorgang der christl. Kirche im Mittelalter aus der griech. Musik bildeten und die deswegen
Kirchentöne (s. d.) oder Kirchentonarten genannt werden. Auch bei diesen läßt
sich noch mit Recht von einem Charakter der verschiedenen Tonarten sprechen, weil Tonart und Melodie hier zum Teil ebenfalls
noch zusammenfallen, indem gewisse Gänge und Modulationen gewissen Tonarten eigentümlich sind.
Als sich dann aber im 17. Jahrh. aus der reifern Durchbildung der Kirchentonarten unsere zweiseitige
Tonleiter, d. h. unser modernes Dur und Moll, entwickelte, war damit der Begriff der Tonart im alten Sinne aufgehoben und zugleich
der daran haftende Toncharakter verwischt. Nun erst vermochte die Melodie sich frei zu entfalten, weil
es ihr jetzt möglich geworden ist, in einer und derselben Tonart alle diejenigen Folgen anzubringen, welche früher an die
einzelnen Kirchentöne gebunden waren. Tonart nennt man jetzt die Anwendung der in allen Stufen gleichen Dur- oder Molltonleiter
auf die 12 Intervalle, woraus sich daher 12 Dur- und 12 Molltonarten ergeben.
Die Durtonleiter enthält fünf große Sekundfortschreitungen (von der ersten zur zweiten, von der zweiten zur dritten, von
der vierten zur fünften, fünften zur sechsten, sechsten zur siebenten Stufe) und zwei kleine diatonische Sekundfortschreitungen
(von der dritten zur vierten und von der siebenten zur achten Stufe), z.B. C-Dur:c d e f g a h c. Die
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Molltonleiter hat zwei Formen, sie ist harmonisch oder melodisch, z. B. A-moll:
harmonisch: a h c d e f gis a,
melodisch aufwärts: a h c d e fis gis a,
melodisch abwärts: a g f e d c h a.
Die 24 Tonarten sind folgende:
C-dur und A-moll ohne Vorzeichnung,
G "
" E
" mit fis,
D "
" H
" mit fis, cis,
A "
" Fis " mit fis, cis, gis,
E "
" Cis " mit fis, cis, gis, dis,
H "
" Gis " mit fis, cis, gis, dis, ais,
Fis " » Dis " mit fis, cis, gis, dis, ais, eis,
Des " " B
" mit b, es, as, des, ges,
As " " F
" mit b, es, as, des,
Es " " C
" mit b, es, as,
B
" " G
" mit b, es,
F
" " D
" mit b.
Die Versuche neuerer Theoretiker, den beiden Tonarten Dur und Moll noch eine dritte als sog. Moll-Dur-Tonart an die Seite zu
stellen, sind unfruchtbare Spekulationen. -
Vgl. Bahr, Das Tonsystem unserer Musik (Lpz. 1882);
Hennig, Charakteristik der Tonarten
(Berl. 1897).