710 m. Gruppe von 3 Häusern, am linken Ufer des Libingerbaches und 4 km sw.
der Station Dietfurt der Toggenburgerbahn. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mosnang.
579 m. Fünf Häuser, am linken Ufer der Sitter zerstreut gelegen und 1 km w. der Station
Bruggen der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 56 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Bruggen.
Viehzucht.
Viele der Bewohner arbeiten in den Fabriken von Bruggen.
500 m. Gruppe von 3 Häusern am rechten Ufer der Ach, 1 km s. Eichberg und 5 km
nw. der Station Oberriet der Linie Rorschach-Sargans. 21 reform. Ew. Kirchgemeinde Eichberg.
(Kt. St. Gallen,
Bez.
und Gem. Tablat).
671 m. Gruppe von 2 Häusern, über dem rechten Ufer des Galgentobels und 1,4 km nö. der Station
St. Fiden der Linie St. Gallen-Rorschach. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Gallen-St. Fiden. Viehzucht. Elektrizitätswerk.
583 m. Gruppe von 5 Häusern in fruchtbarer Landschaft, 4 km n. der Station
Trübbach der Linie Rorschach-Sargans. 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Gretschins.
(Kt. Thurgau,
Bez. Münchwilen).
529 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Märstetten-Wil und 6 km nö. der Station Münchwilen der Strassenbahn
Frauenfeld-Wil. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Weinfelden-Wil. Die Munizipalgemeinde Tobel
umfasst 3 Ortsgemeinden: 1) Braunau mit Beckingen, Dorf Braunau, Hittingen, Loo, Oberhausen, Oberhof und Rimensberg;
2) Tägerschen mit Karlishub, Dorf Tägerschen und Thürn;
3) Tobel mit Erikon, Fliegenegg, Thor und Dorf Tobel. Zusammen: 215 Häuser, 1176 Ew. (wovon 719 Katholiken und 456 Reformierte);
Dorf: 47 Häuser, 308 Ew. Katholische Pfarrei;
die Reformierten sind nach Affeltrangen eingepfarrt.
Wiesen- und Obstbau, Wald. 59 Stickmaschinen
mit 106 Arbeitern. Tobel hat den Namen von seiner Lage erhalten: es liegt am Ausgang der waldigen Schlucht, durch die der
von Braunau herabkommende Bach fliesst, in einem engen Thalkessel, den nach O. und W. mässig hohe, aber
steil aufsteigende Hügelzüge umschliessen. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts befand sich hier ein Hofgut der Grafen von Toggenburg.
Im Jahr 1226 kam ein schweres Leid über die gräfliche Familie. Graf Diethelm II. hatte 2 Söhne, Diethelm III. und Friedrich.
Der letztere erwarb sich im Dienste des Kaisers die Ehre des Rittertums. Nach seiner Rückkehr gab ihm
der Vater die Feste Toggenburg und das Städtchen Wil. Das weckte den Neid und Hass des Bruders Diethelm, der durch Grosstuerei
und Verschwendung die Zuneigung des Vaters verscherzt hatte. Er lud Friedrich zu sich nach der Burg Wängi
und liess ihn dort durch gedungene Knechte umbringen. Der Bischof vom Konstanz verhängte über den Brudermörder den Kirchenbann
und erklärte ihn damit für unfähig, das Erbe des Bruders anzutreten. 1228 ward daher Tobel dem Johanniterorden vergabt,
mit der Bestimmung, dass daselbst drei Ordensleute den Gottesdienst besorgen.
Auch wählten die Grafen die dortige Kirche zu ihrer Grabstätte. Von da an war Tobel durch nahezu 6 Jahrhunderte
eine Komthurei der Johanniter. Im Laufe der Zeit wuchs deren Besitz und Einfluss. Sie besass Kirchensatz und Kollatur von
Affeltrangen, Märwil und Bussnang. Zum Schutz gegen feindliche Ueberfälle stand auf dem felsigen Vorsprung
des östl. Hügelzuges ein fester Turm, der in neuerer Zeit zum Kirchturm, aber von der Kirche um einige Schritte abstehend,
geworden ist. Es waren namentlich vornehme schwäbische Rittergeschlechter, welche der Verbindung ihre Komthurn gaben. Zur
Zeit der Reformation war Tobel neben Katharinenthal die einzige klösterliche Anstalt im Thurgau,
welche dem katholischen
Glauben treu blieb, während alle andern vorübergehend der Reformation zufielen. Als dann Napoleon I. in den ersten Jahren
des 19. Jahrhunderts den Johanniterorden für aufgehoben erklärte, verfiel auch die Komthurei Tobel diesem
mehr
Schicksal. Ihre Güter und ihr Besitz im Kapitalwert von gegen 200000 Gulden gingen in die Hände des Staates über. Die Komthurei,
mit welcher ein ausgedehnter Landbesitz verbunden war, wurde 1811 zu einer kantonalen Strafanstalt eingerichtet und ist es
bis auf diesen Tag geblieben. Vergl. Kuhn, Konrad. Thurgovia sacra. 3 Bde. Frauenfeld 1869-1883. - ThurgauischesNeujahrsblatt von 1832.
(Kt. Thurgau,
Bez. und Gem. Weinfelden).
466 m. Weiler am Ottenberg, 1 km n. der Station Weinfelden der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 10 Häuser, 63 reform.
Ew. Kirchgemeinde Weinfelden. Wiesen-, Obst- und Weinbau. Industrie.
(Kt. Zürich,
Bez. Dielsdorf, Gem. Affoltern).
480 m. Gruppe von 3 Häusern, 500 m s. der Station Affoltern der Linie
Oerlikon-Wettingen. 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Affoltern bei Zürich.
Wiesenbau.
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Hinwil).
596 m. Gruppe von 3 Häusern, 1 km nö. der Station Hinwil der Linie Effretikon-Wetzikon-Hinwil. 30 reform.
Ew. Kirchgemeinde Hinwil. Wiesenbau. Eine Baumwollzwirnerei. Mechanische Werkstätte. Elektrizitätswerk.
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Meilen).
465 m. Gruppe von 6 Häusern, 500 m ö. der Station Herrliberg der rechtsufrigen
Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
709 m. Gruppe von 7 Häusern, über dem N.-Abschnitt des
Bachtobels zwischen Niederwil und Ronwil und 3 km nw. der Station Arnegg der Linie Gossau-Sulgen. 61 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Waldkirch.
1351 m. Gruppe von 7 Häusern am rechten Ufer des
Tscharbaches, 2 km w. Meierhof und 13 km wsw. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen,
Bez. Unter Toggenburg, Gem. Oberuzwil).
588 und 558 m. Zwei Gruppen von zusammen 5 Häusern,
auf den Höhen über der Tobelschlucht und 4,8 km ö. der Station Uzwil der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 22 kathol.
und reform. Ew. Kirchgemeinden Niederglatt und Oberuzwil.