das
Haupt einer der drei Gebirgsgruppen im östlichen
Flügel der
Berner Alpen (3239 m), nahezu der Dreiländerstein
der
KantoneUnterwalden, Uri
und Bern.
[* 3]
SeinRücken, eine breite, mit ewigem
Schnee
[* 4] bedeckte
Kuppe, heißt der Nollen.
Er wurde schon 1739 von
Engelberg aus erstiegen und galt längere Zeit als höchste Alpenspitze. Eine kühne
Ausstrahlung,
die Gadmerflühe (3044 m), wendet sich nach der
Aare hin; eine firnbelastete Felsmauer verbindet den Titlis mit
den wilden
Zacken der
Großen und
Kleinen Spannörter (3205, resp. 3149 m), die sich nach der
Reuß
[* 5] hin verzweigen.
Diese ganze Bergwelt ist von der noch großartigern
Gruppe des
Dammastocks (s. d.) durch den Sustenpaß, von der dritten
Gruppe
durch die
Surenen geschieden. Als
Haupt dieser
Gruppe ist der
Uri-Rothstock (2932 m) von dem Blackenstock
(2922 m), dem
Engelberger Rothstock (2820 m), den Wallenstöcken (2595
m) und andern
Trabanten umstellt, und weiter nach N.
hin nehmen
Brisen,
Ober- und Nieder-Bauen und besonders das
BuochserHorn (1809 m) schon voralpines Gepräge an. Dem
BuochserHorn gegenüber erhebt sich das
StanserHorn (1900 m), der Schlußpfeiler eines vom Titlis ausstrahlenden Bergzugs,
der am
EngelbergerJoch ansetzt und die
Thäler der
EngelbergerAa und der Sarner
Aa scheidet. Ein
Panorama vom Titlis zeichnete Imfeld
(Zürich
[* 6] 1879).
(Kt. Bern,
Obwalden
und Nidwalden).
3239 m. Weltbekannter höchster Gipfel (mit trigonometrischem Signal 1. Ordnung) der Wendenstock-Titliskette
zwischen dem Gadmenthal im S. und dem Engelbergerthal im N., sowie zugleich auch Kulminationspunkt der
ganzen Titlis-Spannortgruppe, welche im S. von der Dammastock-Sustenhorngruppe, im W. vom Genthal und den MelchthalerBergen,
im N. von der Urirotstockgruppe und im O. vom Reussthal begrenzt wird. Der Titlis trägt im N. einen weit in die Lande hinausleuchtenden
Firnmantel, während er nach S. und O. mit imposanten Wänden steil abbricht. Er bietet eine weitumfassende
Rundsicht (Panorama von X. Imfeld) und erhält sehr zahlreichen Besuch, da der Anstieg auf der gewöhnlichen Route vom Trübsee
her über den Laubersgrat, die Felsen der Rotegg und den Gletscher in 4 Stunden leicht zu bewerkstelligen ist (von Engelberg
her in 6-7 Stunden).
Schwieriger sind die Anstiegsrouten vom Jochpass her unter den Hängen des Reissend Nollen durch und über die NW.-Flanke (Engstlenalp-Gipfel 5 Stunden),
sowie von Gadmen, Stein oder Meiendörfli her über das Titlisjoch (schon 1866 begangen). Alle Routen führen im obern Teil über
die N.-Flanke und treffen in der Nähe des Gipfels zusammen. Der gewöhnliche Weg eignet sich auch als
Skitour. Erste Ersteigung 1744 durch 4 Männer (vielleicht Klosterleute) aus Engelberg, zweite Ersteigung 1786 durch Dr. Feierabend
mit 10 Führern. Der Gipfel des Titlis besteht aus mächtig entwickeltem obern Jurakalk (Hochgebirgskalk), der von seiner
Unterlage, dem Gneis des Aarmassives, durch ein stark reduziertes Band von dynamometamorph verändertem
Lias, Dogger und Trias getrennt ist. Geologisches Profil siehe im Kapitel Geologie des Artikels Unterwalden. Vergl. den Führerdurch die UrnerAlpen des A. A. C. Zürich
(Bd II, 1905).
Bergstock der Dammagruppe in den Berner Alpen (s. Westalpen), aus Kalkstein der mittlern Juraformation
[* 7] bestehend,
erhebt sich südlich vom Engelbergcr Thal
[* 8] (s. d.) auf der Grenze der schweiz. Kantone Bern
und Unterwalden zu 3239 m Höhe.
Nach O. und S. fällt er steil mit kahlen Felswänden ab, dagegen gestattet
der allmählich sich abdachende, vergletscherte Nordwestabhang leichten Anstieg.
Der höchste Gipfel, eine abgerundete Firnkuppe,
der Nollen genannt, gewährt eine prächtige Rundsicht.
2922 und 3036 m. Felsgruppe, deren einzelne Spitzen den Fingern einer Hand gleich anfragen, im Gebirgsstock des Titlis nw. über dem von Meiringen nach Wassen