Tithes
(engl., spr. teiß, «Zehnten»),
eine
Abgabe, welche ursprünglich von dem Ertrag aller Ländereien in England an die Geistlichen der Landeskirche zu entrichten
war. Nachdem unter
Heinrich VIII. die Klöster eingezogen worden und ihr Eigentum vielfach an die Günstlinge der
Krone übergegangen
war, fiel dies
Recht teilweise auch Laien zu; teilweise wurde auch die
Abgabe beseitigt. Die Tithes
haben daher,
wo sie heutzutage noch existieren, nicht den Charakter einer Leistung für die
Kirche, sondern einer Reallast, die dem
Käufer
oder
Pächter eines Grundstücks wohl bekannt ist, und die er natürlich im Preise oder in der Pachtsumme berücksichtigt.
Ursprünglich waren
Naturalleistungen zu entrichten. Die Gesetzgebung dieses Jahrhunderts hat aber an ihre
Stelle eine Grundrente
gesetzt, deren Betrag mit dem
Getreidepreis sich ändert.