in der
Turnkunst (s. d.) ein zu Übungen des gemischten
Sprunges verwendetes, nur auf wenigen Turnplätzen eingeführtes,
hier aber sehr beliebtes Turngerät, etwa 2 m lang, 1 m breit, die
Platte mit dichter Polsterung versehen, die
Füße mit
Ständern
inRöhren
[* 2] zum
Stellen in verschiedene
Höhe (zwischen 1¼ und 1¾ m). Wegen seiner
Größe springt man an
ihm gern mit dem stark federnden Schwungbrett (Tremplin).
Die Cima da Tisch, früher auch Grubenkopf genannt, hängt durch ein Val Tisch und Val Plazbi verbindendes
Joch mit dem Piz Albula zusammen, von dessen W.-Gräten der Vadret da Tisch zum Hintergrund des Val Tisch hinabreicht. Der Berg
besitzt wie seine kleinern Nachbarn sanfte Formen und ist auf drei Seiten bis fast zur Spitze begrünt. Sie alle
bieten eine gute Aussicht auf den Piz Kesch, Piz Albula, den Piz d'Aela, die Ducankette etc. Sie können von Bergün aus über
die Alp Darlux (2170 m) oder durch Val Tisch und ValTuors-ValPlazbi der Reihe nach in einem halben Tag bestiegen werden.
Hauptgesteine sind Gneis, Glimmerschiefer und Gneisphyllit (Casannaschiefer), die einen kleinen halbfächerartig
gebauten Rücken bilden, an den sich sowohl im Hintergrund von Val Tisch und Val Plazbi, als am Gehängefuss im NW. die Sedimente
(Verrucano, alpiner Muschelkalk, Arlbergdolomit, obere Rauhwacke und
Hauptdolomit der Trias, dann auch Bündnerschiefer)
in mehr oder minder deutlicher Muldenform anlehnen. Der alte Name Grubenkopf bezieht sich auf den Bergbau,
der an der S.-Seite der Cima da Tisch im obern Val Tisch einst betrieben wurde.
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2580-1409 m. Rechtsseitiges Nebenthälchen der Albula, in welche sein Bach 1,1 km hinter Bergün ausmündet.
Die Richtung ist im Ganzen WNW. An der N.-Seite erhebt sich der kristalline Rücken der Cima da Tisch und des Piz da Darlux,
im S. die triadische Kalk- und Dolomitkette des Muot Sureint (2675 m) und Muot (2363 m) als W.-Ausläufer
des Piz Albula- oder Piz Uertschstockes (3273 m). Das Thal ist bis zur Vereinigung seiner Quellstränge 3,5 km lang und hat
auf dieser Strecke ein Gefälle von 600 m oder 17%; mit den Quellzügen der Mulden des Hintergrundes ist
es 5,5 km lang.
Vor seiner Mündung strömt der Bach auf einer Strecke von 1 km in schwach nach N. gewendetem Bogen durch tiefe Waldschluchten,
über deren Ausgang zur Rechten die Maiensässe von Sagliaz sich zwischen Wald ausdehnen; weiter hinten folgt die Bergüner Alp
Tisch (1860 m). Etwa 1,3 km höher teilt sich das Thal in 2 Seitenäste. Es trägt hier den Namen Sagliaints (2373 m) und
erhält die Schmelzwasser des Vadret da Tisch. Dieser Hintergrund trägt einen landschaftlich grossartigen Charakter, so dass
eine Wanderung durch das vor der Alp Tisch steile Thälchen dankbar und interessant ist.
Das Thälchen ist bis über die Mitte hinauf bewaldet; es beherbergt mit der nähern Umgebung verschiedene botanische Seltenheiten
wie Primula Muretiana, Ranunculus thora, Callianthemum rutaefolium, Allium victorialis, Gnaphalium norvegicum und G. supinum,Pedicularis tuberosa etc. Sehenswert und interessant sind die grossartigen Lawinenverbauungen für die Rätische Bahn am
Abhang des Piz da Darlux in 1550-1600 m, sowie hinter der Mündung des Val Tisch am Muot in einer Höhe von 1650-2325 m. Die
Albulabahn setzt mittels eines Viaduktes von 100 m Länge und 40 m Höhe (mit 5 Oeffnungen à 20 m Weite) über den Bach des
Val Tisch. Dieses verläuft in grauen und dunkeln Bündnerschiefern (wohl Lias) und Triasschichten (mit
Hauptdolomit, oberer Rauhwacke und Arlbergdolomit), wozu gegen den Gneisrücken der Cima da Tisch und des Piz da Darlux auf
der N.-Seite noch alpiner Muschelkalk und Verrucanobildungen treten.
Der Bach durchzieht bis zu der Schluchtenserie unter der Alp Tisch ausschliesslich die jüngsten Schieferbildungen,
die mit den Triasgliedern in schmaler Mulde zwischen den Bergketten zur Rechten und Linken gelagert sind. In ungefähr 2400 m
finden sich am rechtsseitigen Thalhang zwischen Sagliaints und der Cima da Tisch alte Eisengruben in Hauptdolomit und oberer
Rauhwacke. Das Erz ist Eisenglimmer. Es wurde auf Schlitten ins Thal hinunter geführt, in Bellaluna,
wo noch jetzt die Ruinen eines Hochofens stehen, verhüttet und enthielt 60% reines Eisen. Im Quarzporphyr und Verrucano jenseits
Val Tisch am Ursprung des Val Plazbi wurde ebenfalls Eisenglimmer von 67% reinem Eisengehalt zu Tage gefördert. Im Val Tisch
finden sich ferner etwas Kupferkies und Fahlerz vor.