Tinktur
(lat. Tinctura, s. d.), in der pharmaceut. Technik die wässerig-weingeistigen, weinigen oder ätherischen Auszüge pflanzlicher und tierischer Droguen und zuweilen auch Auflösungen anorganischer Körper, so des Eisenchlorids u. s. w. in Äther und Weingeist. Die Auszüge der Droguen werden in der Regel in der Weise bereitet, daß die zerkleinerten Substanzen, mit dem vorgeschriebenen Lösungsmittel übergossen, 8 Tage bei Zimmertemperatur stehen bleiben, dann abgepreßt und filtriert werden.
Über die rote und weiße s. Alchimie.
Tinktur
nennt man auch die
Farben der in der Heraldik vorkommenden Gegenstände. Die Tinktur
ist entweder eine natürliche, die mit
dem Vorbilde in der Natur gleich ist, oder künstliche (heraldische), nur der Heraldik eigene (s.
Farben in der Heraldik).