Die Einwohner, deren Zahl auf 600,000 geschätzt wird, sind
Papua, zum Teil vermischt mit
Malaien,
Chinesen,
Portugiesen,
Holländern. Der südwestliche größere Teil der
Insel gehört den
Niederlanden und bildet mit den
InselnFloris,
Sumba,
Savu, den Solor- und Allorinseln und
Rotti die Residentschaft Timor, 57,409 qkm (1042,6 QM.)
groß mit 350,000 Einw., worunter 250
Europäer, 1112
Chinesen und 33,015 eingeborne
Christen. Hauptort istKupang
am Südufer der
Bai vonKupang mit einem durch das
FortConcordia geschützten
Hafen
(Freihafen) und 7000 Einw. Der portugiesische
Teil umfaßt 16,300 qkm (296 QM.) mit 250,000 Einw. und der
Hauptstadt
Dili
(Dehli) an der
Nordküste, wo der unter dem
Generalgouverneur zu
Goa stehende
Statthalter residiert. Die ersten
portugiesischen
Missionäre kamen 1610 nach Timor und sicherten
Portugal
[* 12] den
Besitz, doch setzten sich schon 1688 die
Holländer im südwestlichen Teil fest. Den Bekehrungsversuchen der
Missionäre tritt hier wie auch sonst in diesen
Meeren der
sich immer mehr ausbreitende
Islam entgegen.
die wichtigste und größte der KleinenSunda-Inseln (s. Karte: Malaiischer Archipel), bedeckt mit Rotti (1670
qkm), Kambing, Samao, Landu u. s. w. 32586 qkm mit etwa 600000 E. Die Insel weicht von den übrigen Sunda-Inseln in ihrem Bau
ab. Sie wird von einer paläozoischen Gebirgskette gebildet, in welcher Kerne von Granit und krystallinischen
Schiefern hervortreten, letzterer namentlich an der Nordwestküste. Der Norden
[* 13] und äußerste Südwesten ist tertiär;
an der Südwestspitze liegen Solfataren. Im Gunung Allas erhebt sich dasselbe an der Südküste zu 3600 m. Das Gestein ist
der Bebauung nicht günstig. Es herrscht Trockenheit und scharfer Gegensatz der Jahreszeiten.
[* 14]
Doch ist Timor reich an Sandelholz. Das Klima ist an der Küste sehr ungesund. Die Fauna enthält ind. und papuanische Elemente.
Abgesehen von Fledermäusen und fliegenden Hunden sind drei Arten von Säugetieren sicher einheimisch: eine Kusuart, eine Spitzmaus
und ein Schwein.
[* 15] Der gemeine Javaneraffe (Macacus cynomolgusL.), ein Hirsch
[* 16] und ein Rollmarder (Paradoxurusfasciatus Sh.)
sind wohl durch den Menschen eingeführt. Von Landvögeln bewohnen 160 Arten die Insel. Die Insekten
[* 17] sind zwar nicht zahlreich,
aber (besonders die Tagfalter) durch sehr schöne Formen vertreten. Das benachbarte Meer ist reich an Fischen
und andern Tieren, von denen Holothurien
[* 18] (s. d.) einen wichtigen Handelsartikel ausmachen.
Die Flora bildet einen Übergang zu Australien.
[* 19] Die Einwohner sind Papua, sowohl rein als mit Malaien, Chinesen, Portugiesen
und Niederländern vermischt.
Der südwestl. Teil gehört den Niederländern und bildet mit Flores, Sumba, Savu, sowie Rotti die Residentschaft Timor Hauptort
ist Kupang an der Südwestspitze. Von der Hauptinsel besitzen aber die Portugiesen die Nordosthälfte mit dem Hafenorte Deli,
dem Sitze des Gouverneurs, und die nördlich gelegene Insel Kambing, zusammen 16300 qkm mit 300000 E. –