Tigerschlangen
(Pythonidae Dum. et Bibr.),
Familie aus der
Ordnung der
Schlangen
[* 3] und der Unterordnung der nicht giftigen
Schlangen, große
Tiere mit sehr gestrecktem
Körper, mäßig langem, rundem
Schwanz, langschnauzigem
Kopf, weitem
Rachen mit derben
Zähnen und rudimentären Hinterextremitäten neben dem
After. Die Tigerschlange
(Python molurus
Gray, s.
Tafel
»Schlangen II«),
7-8 m lang, an der vordern Hälfte des Oberkopfs mit regelmäßigen Schildern, an der hintern mit Schuppen bedeckt, ist am Kopf grau fleischfarben, auf Scheitel und Stirn hell olivenbraun, auf dem Kopf mit ölbraunen Flecken und Streifen, auf dem Rücken hellbraun, auf der Unterseite weißlich, außerdem auf dem Rücken mit großen, vierseitigen, braunen, dunkler gerandeten Flecken versehen. Sie bewohnt Asien [* 4] von der Küste des Arabischen Meers bis Südchina und nördlich bis zum Himalaja, auch die Sundainseln.
Ebenso
groß ist die
Gitter- oder
Netzschlange (P. reticulatus
Gray), auf der
Malaiischen
Halbinsel und allen
Inseln des
Indischen
Meers. Beide sind so ungefährlich wie die amerikanische
Riesenschlange, leben besonders in der
Nähe des
Wassers, nähren sich von kleinen
Säugetieren, und nur alte, große
Exemplare wagen sich an
Ferkel und die
Kälber der kleinen
Hirscharten. Sie legen eine größere Anzahl
Eier
[* 5] und bebrüten dieselben mehrere
Monate. Auch in der Gefangenschaft
hat sich die Tigerschlange
fortgepflanzt. Man hält sie hier und da gern als Rattenfängerinnen; anderwärts werden sie sehr
gefürchtet.