Tiegel
,
s. Schmelztiegel. ^[= Gefäße aus verschiedenem Material zur Ausführung von Schmelzungen, müssen hohe Temperaturen ...]
Tiefstes - Tier
Tiegel
232 Wörter, 1'724 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Tiegel,
s. Schmelztiegel. ^[= Gefäße aus verschiedenem Material zur Ausführung von Schmelzungen, müssen hohe Temperaturen ...]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Tiegel,
in der Haushaltung ein zum Zerlassen von Fett u. s. w. gebrauchtes, flachrundes,
irdenes Gefäß.
[* 3] Die zum Schmelzen von Metallen, zu Reduktionen und andern technischen Zwecken dienenden Tiegel
, Schmelztiegel
genannt, sind gewöhnlich nach unten kegelförmig verengte thönerne Gefäße. Ein guter Schmelztiegel
muß hohe Hitzegrade und raschen Temperaturwechsel aushalten und dabei möglichste Dichtigkeit besitzen, um die Masse nicht
durchsickern zu lassen.
Hanc veniam etc. - Han
* 4
Hand.
Sie werden aus bestem feuerfestem Thon verfertigt, den man mit sog. Magerungsmitteln versetzt, um das Schwinden und Reißen
zu verhüten. Als solche Zusätze dienen, je nach der Verwendung der Tiegel
, Quarzkörner, Scherben
von alten Tiegel
und sehr häufig Graphit (s. Graphittiegel
). Die Herstellung wird entweder
mit der Hand
[* 4] oder mit Hilfe einer Presse
[* 5] bewirkt. Ausgedehnte Verwendung finden die Tiegel
zum Schmelzen von Stahl (Tiegel
stahl
oder Gußstahl genannt), Nickel, Neusilber, Messing, sämtlicher Münzmetalle und außerdem in allen solchen
Fällen, wo nur kleine Mengen eines Metalls (z. B. Bronze,
[* 6] auch Gußeisen) geschmolzen werden sollen.
Tiefseelotungen - Tieg
* 8
Seite 65.834.
Für chem. Arbeiten im Laboratorium
[* 7] benutzt man kleine aus Platin oder Porzellan, welche unmittelbar über der Weingeist- oder
Leuchtgasflamme erhitzt werden. Eiserne Tiegel
werden mitunter zum Schmelzen alkalischer Körper benutzt, welche
die Thontiegel
stark angreifen würden. (S. Hessische Schmelztiegel, Kalktiegel.) Beim Gebrauch werden die in eine Feuerungsanlage
(Tiegelofen) eingesetzt, entweder in das glühende Brennmaterial eingebettet oder, wie z. B.
bei dem Tiegelofen für Gußstahl (s. Eisenerzeugung und Tafel: Eisenerzeugung III,
[* 8]
Fig. 4 u. 5), von den Heizgasen umspült.