Thüringische
Terrasse, die Berg- und Hügellandschaft zwischen dem Thüringer Wald und dem Harz, der Saale und der Werra, die vom Harz durch die Goldene Aue (das Thal [* 2] der Helme) [* 3] geschieden wird, bildet im allgemeinen eine allmählich gegen S. ansteigende Landschaft mit zahlreichen Bergzügen und Platten unter besondern Namen. Dahin gehören: das Plateau des Eichsfeldes (Goburg, am Westrand, 568 m) mit dem Ohmgebirge (522 m) und dem Dün (517 m), das zwischen Wipper und Helbe sich als Hainleite (Wetternburg 465, Possen 461 m) zur Unstrut zieht;
das Kyffhäusergebirge (470 m) am südlichen Rande der Goldenen Aue;
die Schmücke, Schrecke und Finne zwischen der Unstrut bei Sachsenburg und der Saale bei Kösen;
der Göttinger Wald (440 m) östlich von der Leine und von Göttingen; [* 4]
der Hainich (473 m), Verbindungsglied zwischen dem Eichsfelder Plateau und den Bergen [* 5] bei Eisenach; [* 6]
der Ettersberg (481 m) nördlich von Weimar [* 7] und der Steigerwald bei Erfurt. [* 8] In unmittelbarer Nähe des Thüringer Waldes bereits befinden sich Höhen zwischen der Saale und Gera [* 9] (Singerberg bei Stadtilm 582 m, Reinsberg bei Plaue 614 m), die Drei Gleichen bei Wandersleben und die Hörselberge (485 m) bei Eisenach.
Auch die ostwärts von der Saale sich erstreckenden Berglandschaften gehören teilweise noch hierher, so: der Kulm (482 m) bei Saalfeld, [* 10] die Leuchtenburg (436 m), die Kunitzburg (353 m) und die Rudelsburg, alle drei unmittelbar an der Ostseite des Saalethals. Was den Bau der Terrasse betrifft, so besteht dieselbe, abgesehen von den Alluvionen in den Flußthälern, vorzugsweise aus Keuper, Muschelkalk und Buntsandstein. Älteres Gestein, Zechstein und Rotliegendes, Granit, Gneis und Hornblendefels bedeckend, findet sich im Kyffhäusergebirge.