Thos
,
s. Schakal.
Thos
3 Wörter, 18 Zeichen
Thos,
s. Schakal.
(Thos, Goldwolf, Canis [Sacalius] aureus Briss.), Raubtier [* 3] aus der Familie der Hunde [* 4] (Canida) und der Gattung Hund (Canis L.), 65-70 cm lang, mit 30 cm langem Schwanz und 45-50 cm hoch, im Habitus den Füchsen sich nähernd, niedrig, in der Schädelbildung den Wölfen entsprechend, aber mit etwas längerer, spitzer Schnauze, mit rauhem Pelz, spitzen, kurzen Ohren und buschigem Schwanz, ist schmutzig graugelb, auf dem Rücken dunkler, bisweilen auch schwarz gewellt oder dunkler gestreift, an den Seiten, Schenkeln und Läufen fahlrot, an der Kehle und am Bauch [* 5] weißlichgelb; der Schwanz ist dunkel, an der Spitze schwarz.
Der S. bewohnt West- und Nordwestasien, Nordafrika, Morea, die Türkei [* 6] und einige Gegenden Dalmatiens. Auch in seiner Lebensweise steht der S. zwischen Wolf und Fuchs; [* 7] er begibt sich gegen Abend auf seine Jagdzüge, zieht durch lautes Heulen andre seiner Art herbei und streift mit diesen umher. Durch sein dreistes, zudringliches Wesen, seine Räubereien und das beständige nächtliche Heulen wird er sehr lästig, so daß der Nutzen, den er durch Wegräumen des Aases und Vertilgung von Mäusen stiftet, wenig in Betracht kommt. Er plündert die Hühnerhöfe mit der größten Mordgier, auch Obstgärten und Weinberge, raubt selbst Lämmer und Ziegen und folgt größern Raubtieren und Reisezügen, um zu stehlen und zu plündern. In manchen Gegenden werden die Schakale förmlich zur Landplage.
Das Weibchen wirft in einem verborgenen Lager [* 8] 5-8 Junge und zieht nach zwei Monaten mit ihnen aus. Jung eingefangene Schakale werden sehr zahm, pflanzen sich auch fort und paaren sich mit Haushunden. Wie letztere, wird der S. von der Wutkrankheit befallen. An den Schädeln einzelner Schakale findet sich eine Knochenwucherung, das Schakalhorn, Narrik-Kombu der Singhalesen, welches von diesen als Talisman getragen wird und dem Besitzer Erfüllung aller Wünsche verbürgt. In Nordindien und Nepal vertritt den gemeinen S. der Landjak (C. pallipes), wohl nur eine Spielart des vorigen, in Inner- und Südafrika [* 9] der sehr niedrige Schabrackenschakal (C. mesomelas Schreb.), mit seitlich scharf begrenzter schwarzer Färbung der Oberseite.