Thorakocen
tesis
(griech.), s. Paracentese.
Thorakocentesis
4 Wörter, 43 Zeichen
Thorakocentesis
(griech.), s. Paracentese.
(griech., Durchstechung), die künstliche Eröffnung einer Leibeshöhle oder eines Hohlorgans zu dem Zweck, um widernatürlich angesammelte Flüssigkeiten oder Gase [* 3] aus denselben zu entfernen. Die Paracentese wird besonders häufig vorgenommen an der Bauchhöhle, um massenhaft angesammelte Flüssigkeiten aus dieser selbst oder aus in ihr liegenden Geschwülsten abfließen zu lassen (Bauchwassersucht, Eierstockscysten, Echinokokkusblasen), zumal dann, wenn durch jene Flüssigkeiten das Zwerchfell stark nach oben gedrängt und schwere Atemnot verursacht wird.
Ebenso häufig wird die Paracentese der Brusthöhle (Thorakocentesis) wegen Ansammlung von Wasser oder Eiter in derselben vorgenommen. Auch macht man zuweilen die Paracentese der Harnblase (Blasenstich) bei Harnverhaltungen, wenn diese durch den Katheter [* 4] nicht beseitigt werden können. Selten wird am Menschen die Paracentese des Darmkanals wegen hochgradiger Auftreibung desselben durch zurückgehaltene Gase vorgenommen. Am seltensten ist die Paracentese des Herzbeutels wegen Ansammlung von Eiter oder wässeriger Flüssigkeit in demselben. Man führt die Paracentese mittels des Messers, häufiger vermittelst des Troikarts (s. d.) aus, welch letzteres Verfahren (Punktion) wegen der schnellen Wundheilung vorgezogen wird, sofern die Öffnung nicht dauernd erhalten werden soll.