August Carl Vilhelm, dän. Historienmaler, geb. zu
Glücksburg, kam 1833 auf die Akademie in Kopenhagen, debütierte 1837 und brachte anfangs mehrere religiöse
Historienbilder, z. B.: Darstellung Christi im Tempel (1841), Jesus zwölf Jahre alt im Tempel
(1843), Hans Tausen predigt die evangelische Lehre (Heilige Geistkircke in Kopenhagen).
Später malte er auch Genrebilder
und Landschaften.
Julius, dän. Chemiker, geb. in
Kopenhagen, wurde, nachdem er als Docent der Chemie an der polytechnischen Lehranstalt und Docent der Physik
an der militär. Hochschule seiner Heimatstadt gewirkt hatte, dort 1866 Professor der Chemie an der Universität und 1883 Direktor
der Technischen Lehranstalt. Er hat zuerst (1853) die Lehren
[* 5] der mechan. Wärmetheorie auf thermochem. Vorgänge angewendet
und zu diesem Zweck unter Verbesserung der Methoden zahlreiche Bestimmungen der Wärmetönungen ausgeführt. 1853 gründete
er die Kryolithindustrie und ist seit 1865 Direktor der Kryolithminen und -Handelsgesellschaft in Kopenhagen. Sein Hauptwerk
sind die «Thermochem. Untersuchungen» (4 Bde.,
Lpz. 1882-86).
Wilh.LudwigPeter, dän. Sprachforscher, geb. in Kopenhagen,
habilitierte sich 1869 an der Universität daselbst und wurde 1871 außerord., 1887 ord. Professor der
vergleichenden Sprachwissenschaft. 1876-92 war er Hauptredacteur der «Nordist Tidskrift for
Filologi». Er schrieb namentlich: «Det magyariske Sprog og dets Stammeslœgtskab» (in der «Tidskrift
for Filologi og Pœdagogik», 1876),
«Den gotiske Sprogklasses Indflydelse paa den finske» (Kopenh.
1869; deutsch von E. Sievers, Halle
[* 6] 1870),
«The relations between ancient Russia and Scandinavia, and the origin of the Russian
state» (Oxf. und Lond. 1877; deutsch von Bornemann, Gotha
[* 7] 1879); «Beröringer mellem de finske og de baltiske (litauisk-lettiske)
Sprog» (Kopenh. 1890). 1893 gelang es ihm, das rätselhafte runenartige Alphabet der, wie er bewies, alttürk.
Inschriften aus Sibirien und der Mongolei zu entziffern (vgl. T.s Werk «Inskriptions de l'Orkhon», auch in den «Memoires de
la Société finno-ougrienne», V., Helsingf. 1894-95).