Thièle
(spr. tjähl,
Zihl), linksseitiger Nebenfluß der
Aare, 134 km lang, entsteht als
Orbe in dem französischen
Jurasee
Lac des
Rousses (1075 m ü. M.), durchfließt, im
Val de
Joux auf Schweizergebiet übergetreten, den
Lac de
Joux (1009
m ü. M.) und den
Lac Brenet, verschwindet von hier an durch einen Trichter, in welchem die Werke einer
Mühle sich befinden, unter den Kalkfelsen und kommt erst 4 km weiter als
»Source de l'Orbe«
aus einer hohen Felswand wieder
hervor (783 m).
Bald wieder einen ansehnlichen Bergstrom bildend, zieht die Thièle
durch das enge
Thal
[* 2] von Valorbe
, betritt unterhalb
des Städtchens
Orbe ein weites Sumpfland und mündet, schon unter dem
Namen Toile oder (Obere) Thièle
, in
den
Neuenburger See (435 m). Als
Mittlere
Zihl verläßt der
Fluß sein großes Läuterungsbassin und erreicht jetzt in geradem,
kanalisiertem
Lauf den
Bieler See. Die Untere Thièle
, vom
Austritt aus diesem Seebecken bis zur
Aare, ist jetzt, nach Ausführung
großer hydrotechnischer
Arbeiten, mit der
Aare selbst vereinigt und erreicht deren altes
Bett
[* 3] bei
Meienried-Buren (430
m). S.
Juragewässerkorrektion.