Thiejer
Fluh (Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2785 m. Gipfel in der Strelakette der Plessurgruppe, im NO. von der Mädrigerfluh (2668 m), im SW. vom Furkahorn (2728 m) flankiert. Der vor der Mädrigerfluh folgende, sanft geformte Schafgrind ragt etwas weiter hinten auf der Seite gegen das Davoser Landwasser auf. Die Thiejerfluh kehrt ihre wild und schroff abfallenden Steilwände nach N. und W., gegen die Plessur von Arosa und Langwies hin; nach hinten zieht sich der sanftere Grat zum Kummerhubel (2599 m) über Davos Frauenkirch hinab. Die Ersteigung erfolgt gewöhnlich von der Maienfelder Furka (2445 m) im S. hinter dem Furkahorn her und ist in der obern Partie ziemlich schwierig und anstrengend (1½ Stunden). Auch vom Furkaltipass zwischen Thiejer- und Mädrigerfluh aus kann man den Gipfel gewinnen, um dann, von Arosa oder Langwies heraufgekommen, nach Davos Frauenkirch oder Davos Platz abzusteigen. Schöne Rundsicht. Das Gebirgsprofil der Thiejerfluh zeigt von NW. nach SO. kristalline Schichten mit dazwischen eingedrückten oder eingefalteten Liasschiefern, Muschelkalken, Serpentinmassen und Radiolarienhornsteinen, worauf Hauptdolomit und darüber verkehrt liegender Wetterstein- oder Arlbergdolomit folgen. Gegen SO. treffen wir dann alpinen Muschelkalk, Rauhwacken und Breccien des Verrucano, welch letzteres Gestein gegen den Kummerhubel zu in Quarzporphyrkonglomerate und eigentlichen Quarzporphyr, wie er auch an der Maienfelder Furka auftritt, übergeht.