Titel
Theopompos
,
1) griech. Historiker, von Chios, Schüler des Isokrates, lebte im 4. Jahrh. v. Chr. und starb, aus Chios verbannt, in Ägypten. [* 2] Er schrieb eine »Hellenika« betitelte Fortsetzung von des Thukydides Geschichtswerk bis zur Seeschlacht bei Knidos (394 v. Chr.) und »Philippika«, eine allgemeine Geschichte seiner Zeit von Ol. 105, 1 (360 v. Chr.) an. Herausgegeben sind die Fragmente derselben von Wichers (Leid. 1829),
Theiß (Nordh. 1837) und Müller in den »Historicorum graecorum fragmenta« (Bd. 1, Par. 1841).
Vgl. Pflugk, De Theopompi vita et scriptis (Berl. 1827).
2) Griech. Komödiendichter, ein jüngerer Zeitgenosse des Aristophanes, dichtete noch um 370 v. Chr. Von seinen 24 Dramen, von denen die spätern den Übergang von der alten zur mittlern Komödie anbahnten, sind nur geringe Bruchstücke erhalten (gesammelt in Meinekes »Fragmenta comicorum graecorum«, Bd. 2, Berl. 1840).
Vgl. Bünger, Theopompea (Straßb. 1874).