Themis
,
die Tochter des Uranos und der Gaia, Gemahlin des Zeus, [* 2] dem sie die Horen [* 3] und die Moiren, die Eunomia, Dike (Astraia) und Eirene gebar, ist die Göttin der gesetzlichen Ordnung, Schützerin des bestehenden Rechts und die personifizierte Gerechtigkeit. Sie wohnt mit auf dem Olymp und beruft hier auf Befehl von Zeus die Götter zur Versammlung, empfängt sie bei dem Göttermahle und hält auf Ordnung und Sitte, endlich ordnet sie die Volksversammlungen und löst sie auf. Als Walterin über die göttlichen und natürlichen Ordnungen kennt sie aber auch die Zukunft und verkündet sie den Menschen. Sie soll deshalb einst Inhaberin des delphischen Orakels gewesen sein. Als Gerechtigkeitsgöttin wird sie von Neuern mit verbundenen Augen sowie mit Schwert und Wage [* 4] in den Händen dargestellt. -
Vgl.
Ahrens, Göttin
Themis
(2
Tle., Hannov. 1864).
Themis
heißt auch der 24.
Planetoid.