(PalingenialongicandaOl.), Art der Eintagsfliegen (s. d.),
klaftert 22-25
mm, ist von ockergelber Körperfarbe, auf der Oberseite des Hinterleibes dunkelbraun, Flügel trübrauchgrau;
hat lange Schwanzfäden.
Die Theißblüte findet sich im südl. Europa,
[* 2] besonders häufig in der Theißniederung.
(Ephemeren, Ephemeriden, Hafte, EphemeridaeLeach), Insektenfamilie aus der Ordnung der
Falschnetzflügler,
[* 4] zarte, schlanke, weichhäutige Tiere mit sehr großen, bei den Männchen meist den ganzen Kopf einnehmenden,
bei den Weibchen kleinern Augen, großen Nebenaugen, kurzen, borstenförmigen Fühlern, ganz rudimentären Mundteilen, großen,
dreieckigen Vorderflügeln, kleinen, gerundeten, bisweilen fehlenden, auch mit den vordern verwachsenen Hinterflügeln, zarten
Beinen, an welchen sich beim Männchen die Schienen und Tarsen des vordern Paars sehr stark verlängern,
drei sehr langen, borstenförmigen, gegliederten Afterfäden am letzten Segment des linearen Hinterleibes und zwei Geschlechtszangen
am vorletzten Segment des Männchens.
Die Eintagsfliegen, bei denen unter Tausenden von Männchen nur wenig Weibchen vorkommen, schweben an warmen Sommerabenden oft in großen
Scharen am Ufer der Flüsse
[* 5] auf und ab, sitzen am Tag ruhig an Pflanzen, nehmen keine Nahrung zu sich und sterben
alsbald nach der auf dem Wasser erfolgenden Begattung. Das Weibchen läßt alle Eier
[* 6] auf einmal ins Wasser fallen. Die Larven
haben einen langen, flachgedrückten Körper, lange Fühler, blatt- oder büschelartige Kiemen an den Seiten
der Hinterleibssegmente und langgefiederte Schwanzborsten.
Sie sind sehr gefräßig, bauen in den Uferwänden 5 cm lange Röhren,
[* 7] meist zwei nebeneinander, mit hinten durchbrochener
Scheidewand oder leben frei im Wasser, gehen oder schwimmen darin umher. Das dem Wasser entstiegene Tier (Subimago) hat zu einem
kurzen Flug fähige Flügel, häutet sich dann aber mit Einschluß dieser letztern noch einmal und bildet
damit eine ganz allein stehende Ausnahme unter allen Insekten.
[* 8] Einige
Arten erscheinen vornehmlich gegen Abend im August an Gewässern
in solcher Menge (Aust), daß man Äcker damit düngt.
Die ausgewachsenen Larven werden oft als Köder beim Fischfang verwendet und heißen deshalb Uferaas (zur
Äsung dienend). Die gemeine Eintagsfliege (EphemeraVulgataL., s. Tafel »Falschnetzflügler«),
bis 20 mm lang, mit drei gleichlangen,
gelbbraunen, dunkel geringelten Schwanzborsten bei beiden Geschlechtern, braun, am Hinterleiboben mit drei Reihen orangefarbiger
Flecke und durchsichtigen, braun gegitterten Flügeln, zeigt sich fast alle Jahre im Mai 3-4 Tage lang in
ungemein großen Scharen. Zwischen Schandau und Lobositz an der Elbe lockt man die Eintagsfliegen mit Fackeln an, kehrt die mit verbrannten
Flügeln niederfallenden mit Besen zusammen, entfernt die Flügel durch Sieben und bringt die Tiere als Vogelfutter (Weißwurm)
in den Handel.
Das Uferaas (PalingeniahorariaL.), 10-12 mm lang, mit beim Männchen verkürzter mittlerer Schwanzborste,
gelblichweiß, hat weiße, nicht durchsichtige, licht geäderte Flügel mit schwärzlichem Außenrand, schwarze Vorderschenkel
und Schienen und erscheint oft in solcher Menge, daß die an Gewässern liegenden Felder und Wiesen wie mit frischem Schnee
[* 9] bedeckt
erscheinen. PalingenialongicaudaOliv. (Ephemera flos aquaeIll.), 2,4 cm lang, mit zwei weißen, sehr langen
Schwanzborsten beim Männchen, goldgelb mit tiefbraunem Hinterleibsrücken und trübe lichtbraunen Flügeln, tritt in Ungarn
[* 10] an den Ufern der Theiß (Theißblüte) massenhaft auf.