Theatīner,
Orden
[* 2] regulierter
Chorherren, gestiftet 1524 in
Rom
[* 3] von
Joh.
Pet.
Caraffa, nachmaligem
Papst
Paul IV., damals
Bischof von Theate oder
Chieti (daher auch Chietiner,
Quietiner,
Pauliner), in
Verbindung mit
Cajetan da
Thiene
(daher Kajetaner), bestätigt von
Paul III. 1540 und
Pius V. 1568, vornehmlich aus Adligen bestehend, eine Pflanzschule des
höhern
Klerus. Die noch jetzt verfolgte
Tendenz des
Ordens geht auf
Erweckung eines reinen apostolischen
Geistes mittels
Predigt
und
Gottesdienstes. Die Theatiner
legen die drei Mönchsgelübde auf
Augustins
Regel ab und verpflichten sich außerdem
zum Predigen gegen
Heiden und
Ketzer, zur
Seelsorge, zur
Pflege der Kranken.
Später verbreitete sich der
Orden auch über
Frankreich,
Spanien,
[* 4]
Polen und hatte
Missionen in
Asien.
[* 5] Spätere
Päpste,
Urban VIII. und
Clemens IX., vereinigten mit
ihm zwei von
Ursula Benincasa 1583 und 1610 gestiftete
Kongregationen von Theatiner
innen.