Thau
,
s. Tau.
Thau
131 Wörter, 807 Zeichen
Thau,
s. Tau.
Thau
(spr. toh,
Etang de Thau
, Stagnum
Tauri), die größte der Küstenlagunen von
Languedoc, im franz.
Departement
Hérault, hat eine
Länge von 20, eine
Breite
[* 2] von 5-8 km und eine Oberfläche von
ca. 8000
Hektar und ist vom
Mittelländischen
Meer nur durch eine schmale
Landzunge getrennt, auf welcher die
Eisenbahn von
Bordeaux
[* 3] über
Cette nach
Marseille
[* 4] hinzieht,
und an deren breitester
Stelle, am
Fuß eines 180 m hohen Bergrückens,
Cette liegt. Das
Wasser ist von geringer Tiefe, salzig,
tiefblau und sehr fischreich. Der
Kanal
[* 5] von
Cette setzt den Thau
mit dem
Meer in
Verbindung, während ihn der im
SW. einmündende
Canal du Midi und der von
NO. her zugeleitete
Canal des
Etangs mit dem südfranzösischen Kanalnetz in Zusammenhang
bringen.
(Tagh, türk.), Gebirge. ^[= im Gegensatz zu den ebenen Formen der Erdoberfläche sowie zu den durch Erosion oder Auswaschung ...]
(Seil), s. Tauwerk. ^[= der Schiffe wird vom Reepschläger aus Hanf oder Manilahanf hergestellt. Man spinnt den Hanf ...]
derjenige wässerige Niederschlag (oder Ausscheidung eines Teils des in der Atmosphäre enthaltenen Wasserdampfes), welcher durch eine Erkaltung der an der Erdoberfläche befindlichen Körper bewirkt wird. Die Temperatur, bei welcher die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist, d. h. so viel Wasserdampf enthält, als diese Temperatur zuläßt, nennt man den Taupunkt. Sobald die Temperatur der an der Erdoberfläche zunächst gelegenen Luftschichten unter den Taupunkt gesunken ist, fängt der Wasserdampf an, aus ihnen ausgeschieden zu werden und sich in Gestalt kleiner Wasserkügelchen oder Tauperlen auf die abgekühlten Gegenstände zu legen. Im gewöhnlichen Leben sagt man: »der Tau fällt«; aber dies ist nach der obigen Erklärung der Taubildung nicht richtig.
Eine für diese genügend starke Abkühlung der untern Luftschichten tritt jedesmal ein, so oft bald nach Sonnenuntergang, besonders während der Nacht und am frühen Morgen, eine kräftige Wärmeausstrahlung der Erdoberfläche stattfinden kann; hierzu gehören vor allem klarer Himmel, [* 7] ruhige Luft und eine Bodenbedeckung, die leicht ihre Wärme [* 8] abgibt, z. B. Rasenflächen und Blätter der Pflanzen. Glänzende und metallische Gegenstände sowie überhaupt Körper mit geringem Strahlungsvermögen (s. Wärme) sind für Taubildung weniger geeignet.
Alles, was die nächtliche Strahlung hindert oder vermindert, wie z. B. ein bedeckter Himmel, hindert oder vermindert auch die Taubildung. Auch wird eine Taubildung verhindert oder wenigstens erschwert, wenn die Luft bewegt ist, weil dann stets von neuem warme Luft mit dem abgekühlten Erdboden in Berührung kommt und sich dieselbe daher nicht bis zum Taupunkt abkühlen kann. Ganz besonders stark ist die Taubildung in den tropischen Gegenden, wo die Luft viel Wasserdampf enthält und durch die Wärmestrahlung [* 9] eine sehr starke Abkühlung erfährt.
Das Drosometer, ein zum Messen des Taues bestimmter Apparat, enthält eine an einer feinen Zeigerwage befindliche, mit feiner, flockiger Wolle bedeckte Platte, die sich in der Nacht mit Tau bedeckt, und deren Gewichtszunahme die Taustärke angibt. Die auf diese Weise erhaltenen Resultate entbehren aber vorläufig noch der notwendigen Genauigkeit. Wenn der Körper, an welchem sich der kondensierte Wasserdampf absetzt, unter 0° erkaltet ist, so kann dieser nicht die flüssige Gestalt annehmen, sondern erhält die Form von Eisnadeln und bekommt dann den Namen Reif (s. d.), so daß letzterer nichts andres als gefrorner Tau ist.