Thann
,
Kreisstadt im deutschen
Bezirk
Oberelsaß, am
Austritt der
Thur aus den
Vogesen und an der
Eisenbahn
Mülhausen-Wesserling, 350 m ü. M.,
hat die katholische prächtige gotische St. Theobaldkirche mit durchbrochenem
Turm und
[* 3] eine evang.
Kirche,
ein
Progymnasium, 2
Waisenhäuser, ein
Amtsgericht, eine Oberförsterei,
Baumwoll- und Florettspinnerei, Fabrikation von Baumwollwaren,
Kattun, Seidenzeug,
Chemikalien,
Maschinen,
Dampfkesseln,
Feilen,
Bürsten etc.,
Bleicherei,
Färberei, Bierbrauerei,
[* 4] vortrefflichen
Weinbau (am
Rangen), Weinhandel und (1885) 7462 meist kath. Einwohner. Über
der Stadt die
Ruinen der Engelburg. Thann
war schon 995 vorhanden und kam 1324 an das
Haus
Habsburg. 1632 eroberten
es die
Schweden;
[* 5] gewann daselbst
Herzog
Bernhard von
Weimar
[* 6] einen
Sieg über den
Herzog von
Lothringen; 1674 nahmen es
die Kaiserlichen, 1675 die
Franzosen unter
Turenne, welche die Engelburg sprengten.