(Kt. Aargau,
Bez. Brugg).
475 m. Gem. und Pfarrdorf im Schenkenbergerthal, an der Strasse über die
Staffelegg
und 7,5 km nö. vom Bahnhof
Aarau. Postablage, Telephon; Postwagen nach
Wildegg. Gemeinde, mit
Eich,
Gländ,
Killholz,
Rieden,
Rischelen,
Schenkenberg und
Schlatt: 130
Häuser, 845 reform. Ew.; Dorf: 86
Häuser, 551 Ew. Ackerbau und Viehzucht. Ein Teil
der Bewohner arbeitet in den Fabriken von
Aarau. Alemannengräber. 1189: Tallheim, d. h.
Heim des Tallo.
(Kt. Zürich,
Bez. Andelfingen).
390 m. Gem. und Pfarrdorf im
Thurthal; 5,5 km sö.
Andelfingen. Station der Linie
Winterthur-Etzwilen-Singen.
Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit
Gütikhausen: 96
Häuser, 469 reform. Ew.; Dorf: 64
Häuser, 305 Ew. Landwirtschaft.
Im«Brand» Urnengräber aus der Bronzeperiode. In der «Losentasche»
mehrere Grabhügel aus der Hallstattperiode. Römische Ansiedelung in der
¶
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Betbur. Einzelfunde aus römischer Zeit. Der Ort hiess zuerst Dorlikon. Von einer Burg ist in keiner Chronik die Rede. Ob der
in Urkunden genannte Johann von Torlikon oder Torlinger, ein Diener Graf Hartmanns des Jüngeren, ritterbürtig war, ist fraglich.
Kirchlich war Dorlikon ursprünglich eine Filiale von Andelfingen; dann predigten im Dorf von 1559 an die
Geistlichen von Dägerlen, Dinhard, Rickenbach und die Diakonen von Ober Winterthur und Winterthur, bis es 1648 als Filiale von
Altikon einen eigenen Pfarrer erhielt.
Der Ort wurde 1434 von der Stadt Zürich gekauft und bildete einen Bestandteil der Landvogtei Andelfingen. Am beschloss
die Gemeindeversammlung von Dorlikon, diesen Namen in Thalheim abzuändern. Die Eingabe des Gemeinderates
macht geltend, der Name (urkundlich Thorlikon, von Thorlinchon, ursprünglich Thorlinghofen = Hof des Thor, Thorling, des ersten
Ansiedlers) sei, mit Thor, thöricht zusammengehalten, früh eine Quelle der Verunglimpfung und Missachtung, allmählig Stichwort
für alle möglichen Albernheiten, im Sinne geistiger Beschränktheit, geworden. Der Name sei der Feind
der Gemeinde. Dem Ort entspräche der wohlklingende Name Thalheim. Am entsprach dann der Zürcher Kantonsrat dem
Gesuch (vergl. Egli, J. J. Geschichte der Geograph. Namenkunde. Leipzig 1886. Seite 6 f.).