Thaler
,
eine größere Silbermünze, wie sie zuerst in
Joachimsthal in
Böhmen
[* 2]
(Joachimsthaler) von den
Herren v.
Schlik
seit 1518 mit ihrem
Wappen,
[* 3] dem böhmischen
Löwen,
[* 4] und dem
Bilde des heil.
Joachim geschlagen wurde.
Später verstand
man unter Thaler
alle groben Silbermünzen, welche mehr als 1
Lot wogen. Dieselben kamen unter verschiedenen Nebenbezeichnungen
vor, als
Kronenthaler,
Laubthaler,
Speziesthaler etc. (s. d.). Der auch nach der
Einführung der
Reichswährung in
Deutschland
[* 5] noch umlaufende Thaler
, welcher bis Ende 1871 die Geldeinheit von beinahe ganz Norddeutschland
bildete, in 30
Groschen geteilt und auch in Süddeutschland geprägt wurde, wo
er den Wert von 1¾
Gulden
hatte (im allgemeinen
Reichsthaler genannt, abgekürzt Rthlr.), enthält nach dem Münzgesetz von 1857: 16,666
g fein
Silber und wird 3
Mark
Gold
[* 6] gleich gerechnet. Auch in
Dänemark
[* 7] und
Schweden
[* 8] wurde bis Ende 1874 nach
Reichsthalern gerechnet
(s.
Rigsdaler und
Riksdaler).