Textilindustrie
(vom lat. textĭlis, gewebt, gewirkt, geflochten) umfaßt alle diejenigen Prozesse, welche aus Faserstoffen Gespinste, Geflechte, Gewebe, Gewirke und ähnliche Fabrikate, endlich Bekleidungsgegenstände aller Art herstellen unter Anwendung des Zusammendrehens, Flechtens, Webens, Wirkens, Nähens, Stickens. Ausgeschlossen ist hiernach die Papierfabrikation, bei welcher das besondere Hilfsmittel der Ausscheidung aus Wasser zur Vereinigung faseriger Elemente angewandt wird. Die Rohmaterialien der Textilindustrie sind die Gespinstfasern (s. d.); diese werden durch die Methoden der Spinnerei (s. d.) zu Garn (s. d.) gesponnen, aus welchem dann durch die verschiedenen Methoden des Flechtens, Webens, Wirkens u. s. w. die Fadengebilde (s. d.) hervorgehen. Die einzelnen Zweige der Textilindustrie werden auf besondern Fachschulen gelehrt (s. Färberei- und Appreturschulen, Klöppelschulen, Konfektionsfachschulen, Kunststickereifachschulen, Maschinenstickerschulen, Nähschulen, Spinnereischulen, Stick- und Schlingschulen, Webschulen, Wirkschulen).