Teverone
10 Wörter, 68 Zeichen
Teverone,
(jetzt Aniēne, Teverone), ein schon im Altertum wegen seiner romantischen Uferlandschaften und Wasserfälle berühmter Fluß in Mittelitalien. Er entspringt östlich von Rom [* 3] am Monte Cantaro (im alten Hernikergebirge), drängt sich, an Subiaco vorbei, in wildem Lauf durch enge und tiefe, erst gegen NW., dann gegen SW. gerichtete Gebirgsthäler und bildet bei Tivoli (Tibur) die berühmten, schon von den Klassikern gepriesenen Wasserfälle, die indes, da sie die Stadt zu gefährden begannen, von Papst Leo XII. 1835 durch einen doppelten Tunnel [* 4] abgelenkt wurden, so daß sie jetzt ihre Bedeutung verloren haben und an ihre Stelle die sogen. Gran [* 5] Cascata, die sich 96 m tief in die Schlucht stürzt, getreten ist.
Ein vom Hauptstrom abgegrenzter Arm des Anio bildet die malerischen Kaskadellen, kleinere Wasserfälle, die teils über baumreiche Felsen hinströmen, teils bei der sogen. Villa des Mäcen (jetzt Eisenhammer) 30 m hoch hinabstürzen (s. Tivoli). Unterhalb Tivoli fließt der Anio langsam in weitem Thal [* 6] durch die Campagna zum Tiber, 3 km oberhalb Roms. Seine Länge beträgt 110 km. Von Tibur aus führte einer der ältesten Aquädukte (angelegt 265 v. Chr. von M' Curius Dentatus aus der Beute des Pyrrhischen Kriegs) Wasser nach Rom.