Tetzel
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s. Tezel. ^[= Johann, berüchtigter Ablaßkrämer, geboren um 1455 zu Leipzig, trat 1489 in den Dominikanerorden ...]
Tetzel
7 Wörter, 51 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Tetzel,
s. Tezel. ^[= Johann, berüchtigter Ablaßkrämer, geboren um 1455 zu Leipzig, trat 1489 in den Dominikanerorden ...]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Tetzel,
Ablaßkrämer, s. Tezel. ^[= Joh., oder Tetzel, eigentlich Diez oder Diezel, Ablaßkrämer, geb. um 1455 zu Leipzig, studierte ...]
Johann, berüchtigter Ablaßkrämer, geboren um 1455 zu Leipzig, [* 4] trat 1489 in den Dominikanerorden und trieb sodann 15 Jahre lang den Ablaßhandel auf die unverschämteste Weise. Zu Innsbruck [* 5] wegen Ehebruch zum Tod mittels Ersäufens verurteilt, ward er auf Verwenden des Erzbischofs Albrecht von Mainz [* 6] wieder auf freien Fuß gesetzt. Er holte sich in Rom [* 7] Ablaß und ward sogar zum apostolischen Kommissar ernannt. Jetzt nahm er als Unterkommissar des Erzbischofs Albrecht von Mainz seinen Ablaßhandel besonders in Sachsen [* 8] wieder auf und hielt eine reiche Ernte, [* 9] bis Luther in seinen Thesen gegen dies Unwesen auftrat. Tezel wurde hierauf 1518 zu Frankfurt [* 10] a. O. Doktor der Theologie und starb im August 1519 in Leipzig an der Pest. Sein Leben beschrieben Hofmann (Leipz. 1844), Körner (Frankenb. 1880); katholischerseits: Gröne ( Tezel und Luther«, 2. Aufl., Soest [* 11] 1860) und Hermann (2. Aufl., Frankf. 1883).
Vgl. Kayser, Geschichtsquellen über Tezel (Annab. 1877).