Titel
Teruēl.
1)
Span.
Provinz im S. des Königreichs
Aragonien, zwischen Saragossa
[* 2] im N.,
Tarragona und
Castellon de la Plana im SO.,
Valencia
[* 3] im S., Cuenca im
SW. und Guadalajara im W., ist, obgleich «Niederaragonien» genannt,
mit Ausnahme des im
NO. zum Ebro geneigten
Teiles, fast nur Gebirgsland. Im S. steigt die
Sierra de Javalambre
bis 2002 m empor, die nach N. mit der nordöstlich der Stadt Teruel
1770 m hohen, von da südöstlich streichenden
Sierra de Gudar verbunden ist; im W. sind die Montes
Universales mit dem
Muela de San Juan (1610 m), daran schließt nördlich
die
Sierra de
Albarracin.
Nördlich von T ist die
Sierra de Palomera 1560 m hoch, hieran schließt östlich die
Sierra de
San Just (1513 m) und nach N.
die
Sierra de Cucalon (1376
m) an. Die
Provinz, die erst eine Eisenbahn im
NO. (Saragossa-Tortosa) hat, erzeugt Getreide,
[* 4] Öl,
Walnüsse,
Wein und
Wolle, besitzt Schwefel-,
Blei-,
Eisen- und Kohlengruben, zerfällt in 10
Bezirke mit 279 Gemeinden
und hat auf 14817,94 qkm (1887) 241865 (119663 männl., 122202 weibl.)
E., 300 weniger als 1887, also nur 16,3 auf 1 qkm. Von
Personen über 7 Jahren sind 43,5 Proz. männliche und 67 Proz.
weibliche
Analphabeten. – 2) Hauptstadt der
Provinz Teruel
, links am Guadalaviar, in 892 m Seehöhe
auf und
an einem steilen Hügel altertümlich erbaut, ist Sitz eines
Bischofs und hat (1887) 9423 E., enge Gassen und kleine Plätze, 7
Thore, 7
Kirchen, 2 Nonnen-
und 7 frühere Mönchsklöster, zwei
Spitäler, ein Instituto, eine got.
Kathedrale, auf steilem Felsvorsprung
ein früheres Jesuitenkollegium (jetzt Priesterseminar), einen
Aquädukt mit zwei Bogenreihen (Los
Arcos) aus dem 17. Jahrh.;
Gerberei und Speditionshandel mit
Valencia. 12 km südlich, rechts am Guadalaviar der Badeort
Villel mit 1235 E.