Terrakotta.
Man unterscheidet Bau- und Zierterrakotten. Erstere sind, was die technische Seite betrifft, nur bis zur höchstmöglichen Vollendung gearbeitete, mit Ornamenten versehene oder in kunstvollen Formen hergestellte Verblendsteine u. -Stücke, die den Hauptschmuck einer Fassade ausmachen. Man bedient sich zur Belebung der dekorativen Wirkung oft verschiedener Farben, die den Thonen entweder eigentümlich sind, oder die sie durch Zumischen färbender Metalloxyde erhalten haben.
Alle
Waren sind zur
Erhöhung der Wetterbeständigkeit möglichst bis zur Sinterung gebrannt; bei fetten
Thonen und bei großen
Stücken setzt man zur Verminderung der Schwindung und des damit zusammenhängenden leichten Rissigwerdens beim
Brennen auch
wohl einen Teil oder die Hälfte in schon gebranntem und wieder fein gepulvertem Zustand
(Schamotte) zu.
Die
Farben der Bauterrakotten und der hinsichtlich der technischen Anfertigung hier gleichfalls hergehörigen Mosaikplatten
gehen vom hellsten
Gelb bis zum
Schwarz. Auch
Porzellansteine aus weißem
Kaolin, glasierte oder unglasierte
Stücke, verwendet
man. Das
Brennen der
Waren findet in
Steingut-,
Porzellan- oder Mendheimschen Gasöfen statt. Die Zierterrakotten,
d. h. die bekannten Väschen und
Figuren aus meist gelb oder rot brennendem
Thon, sind technisch in noch verfeinerter Art hergestellt,
unterscheiden sich aber sonst in ihren technischen
Eigenschaften nicht von der Bauterrakotta.