Ten Brink
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Ten
Brink,
Jan ten
, niederländ. Schriftsteller, geb. zu
Appingedam, studierte in Utrecht,
[* 4] erhielt schon 1857 für seine Schrift »De aesthetische waarde van Brederôo's
dramatischen arbeid« einen Preis, erlangte 1860 den theologischen Doktorgrad, lebte darauf als Erzieher in Batavia,
[* 5] von wo aus
er eine Reise durch die Insel Java unternahm (beschrieben in dem Werk »Op de grenzen der Preanger«, Amsterd. 1861),
und wurde
nach seiner Rückkehr 1862 als Lehrer der niederländischen Sprache
[* 6] und Litteratur am Gymnasium im Haag
[* 7] angestellt. 1872 übernahm
er die Redaktion der belletristischen Zeitschrift »Nederland«. Von der genannten
Preisschrift besorgte er 1859 eine
neue Bearbeitung;
seine übrigen litterarhistorischen Arbeiten sind: »Litterarische schetsen en kritieken« (neue Ausg., Leiden [* 8] 1882);
»Haagsche bespiegelingen« (1870-78);
»Dietsche gedachten«
(1872-74);
»Geschiedenis der nederlandschen letterkunde« (1877);
ferner kritische Skizzen über Bulwer (1873) und Emile Zola (1879);
»Onze hedendaagsche letterkundigen« (1882 ff.).
Von seinen vielen belletristischen Werken sind »Ostindische Damen und Herren« (übersetzt von W. Berg, Leipz. 1868) und »Der Schwiegersohn der Frau von Roggeveen« (deutsch von A. Glaser, Braunschw. 1876) auch in Deutschland [* 9] bekannt geworden. Außer diesen sind noch zu nennen die Novellen: »Het vuur dat niet wordt uitgebluscht« (1868),
»Nederlandsche dames en heeren« (1873),
»Jeannette en Juanito« (1877),
»Het verloren kind« (1879),
die in modern-französischer Weise das Leben in
gebildeten
Kreisen schildern;
»De familie Muller-Belmonte« (1880);
das Geschichtswerk »De eerste jaren der nederlandsche revolutie 1555-68« (1882);
»Causerien over moderne romans« (1885).