Tempera
(ital.), eigentlich jede
Flüssigkeit, mit welcher der
Maler die trocknen
Farben vermischt, um sie mittels des
Pinsels auftragen zu können; dann insbesondere eine im
Mittelalter gebräuchliche Art der
Malerei (Tempera
malerei), wobei die
Farben mit verdünntem
Eigelb und
Leim von gekochten Pergamentschnitzeln vermischt wurden (peinture en détrempe). Seit
Cimabue
verdrängte die Tempera
in
Italien
[* 3] die altbyzantinische
Manier. In
Deutschland
[* 4] malte man mit einer verwandten
Technik, bis die von den van
Eycks verbesserte
Ölmalerei dieselbe im
Lauf des 15. Jahrh. verdrängte. In
Italien hielt sich die
Tempera
teilweise bis um 1500, wo die
Ölmalerei auch hier vollkommen durchdrang.