Tempe
(d. h. die Einschnitte) nannten die alten Griechen die wegen ihrer großartigen
romantischen Wildheit hochberühmte Thalschlucht im nordöstl.
Thessalien, die sich, vom Peneios durchströmt, in der Länge
von 6 km zwischen den meist ganz schroff abfallenden Felswänden des Olymps und den Abhängen des Ossa
hinzieht. Dem rechten Ufer des
Flusses folgt die alte Heerstraße, die an mehrern
Stellen, wo auch die Abhänge des Ossa unmittelbar
an den
Fluß hinantreten, aus dem Felsen gearbeitet ist. An einer breitern
Stelle stand ein berühmter
Altar
[* 2] des
Apollon,
[* 3] nach welchem von Delphi aus aller acht Jahre eine Prozession gesandt wurde. Die militär.
Wichtigkeit des
Thals, das den Haupteingang
Thessaliens von Macedonien her bildete, war die Veranlassung zur
Anlage verschiedener
Sperrkastelle, unter
denen das am westl. Eingänge oberhalb des linken Ufers des Peneios gelegene
Gonnos das bedeutendste war.
Bei den
Byzantinern hieß Tempe
Lykostomo («Wolfsrachen»),