(Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Küssnacht).
483 m. Kapelle in der von der Strasse Küssnacht-Immensee durchzogenen Hohlen Gasse und
an der Stelle, wo der Ueberlieferung nach Wilhelm Tell durch einen wohlgezielten Pfeil das Land von seinem Bedrücker befreite.
Die zu wiederholten Malen restaurierte Kapelle trägt
über dem Eingang eine Inschrift und ein den Tod
des Landvogtes Gessler darstellendes Gemälde.
Schon seit alter Zeit pflegten die Urner alljährlich am Freitag nach Auffahrt sich auf ihren Nauen vor der Kapelle
einzufinden, um hier einem feierlichen Gottesdienst mit patriotischer Predigt beizuwohnen. Die 1582 von neuem in Aufschwung
kommende Wallfahrt steht heute noch in Ehren. 1878 sah man sich genötigt, die baufällig gewordene Kapelle zu schliessen.
Da entschloss sich der Kanton Uri
auf eine Anregung des schweizerischen Kunstvereins hin zu einem Umbau auf eigene
Kosten, während freiwillige Spenden aus allen Gauen des Schweizerlandes den genannten Verein in die Lage setzten, die neue
Kapelle durch den Basler Maler Ernst Stückelberg, der die vier schönen Fresken des Rütlischwures, des Apfelschusses, des
SprungesTells aus dem Nauen und des Todes Gesslers ausführte, künstlerisch ausschmücken zu lassen. Am konnte
die Kapelle von neuem allen den zahllosen Besuchern der klassischen Stätte geöffnet werden. Ein Konzessionsgesuch zum Bau
einer Drahtseilbahn von der Dampfschiffstation bis zum Hotel Tellsplatte an die Axenstrasse hinauf ist von den eidgenössischen
Räten 1907 abschlägig beschieden worden.