Teich
,
Schlesien

* 4
Schlesien. größere Ansammlung von
Wasser, welche durch natürliche oder künstliche
Ufer eingeschlossen ist und mittels
gewisser Vorrichtungen abgelassen und gespannt (angefüllt) werden kann. Die Teiche
dienen vorzüglich
zur
Zucht von
Fischen, außerdem zur
Bewegung von
Rädern und Maschinenwerken und zur Bereithaltung eines Wasservorrats. Die
Teich
fischerei
(Teichwirtschaft, s.
Fischerei,
[* 2] S. 305) hat infolge der Vervollkommnung der Bodenkultur an
Ausdehnung
[* 3] sehr verloren
und dem einträglichen
Feld- und
Wiesenbau weichen müssen. Am ausgedehntesten wird sie noch in
Schlesien,
[* 4] Böhmen,
[* 5] in der
Oberlausitz, im
Vogtland, im Altenburgischen,
Thüringischen, Halberstädtischen, in
Bayern
[* 6] und
Holstein und zwar
vornehmlich auf
Karpfen betrieben.
Große Teiche
kann man bald zur
Fischerei, bald auch zum
Feld- und
Wiesenbau anwenden (Sämerung). Man legt zu dem Ende den im
Herbste trocken, ackert den
Grund um, bestellt ihn ein bis drei Jahre lang mit
Feldfrüchten und benutzt
ihn dann wieder zur
Fischerei, um nach sechs
Jahren das
Besäen zu wiederholen.
Vgl. Delius, Die Teichwirtschaft (Berl. 1875);
Nicklas, Lehrbuch der Teichwirtschaft (Stett. 1879);
Benecke, Die Teichwirtschaft (2. Aufl., Berl. 1889);
v. dem Borne, Handbuch der Fischzucht und Fischerei (das. 1886).