Tegernsee
,
See im bayr. Regierungsbezirk Oberbayern, Bezirksamt Miesbach, in reizender Gebirgsgegend, 732 m ü. M., ist 6 km lang, 2 km breit, 72 m tief, nimmt mehrere kleine Flüsse [* 3] auf und ergießt sein Wasser durch die Mangfall in den Inn. Das gleichnamige Pfarrdorf, an der Ostseite des Sees und an der Eisenbahn Schaftlach-Gmund, hat eine kath. Kirche, ein Schloß mit prächtigem Garten [* 4] und einer Gemäldesammlung, eine Musik- und eine Zeichenschule, ein Amtsgericht, ein Forstamt, eine diätetische Naturheilanstalt, eine Dampfbrauerei und (1885) 1022 kath. Einwohner.
Das
Schloß Tegernsee
war sonst eine gefürstete Benediktinerabtei, welche zur Zeit
Pippins 736 von den
Agilolfingern gegründet und 1803 aufgehoben
wurde. Dabei der Parapluieberg mit prächtiger Fernsicht. Am nördlichen Ende des
Sees liegt der Musterökonomiehof Kaltenbrunn
und südlich vom
See im
Thal
[* 5] der Weißach
Bad
[* 6]
Kreuth (s. d.).
Vgl.
Freyberg,
Älteste Geschichte von Tegernsee
(Münch. 1822);
Krempelhuber,
Der Tegernsee
und seine Umgebungen (3. Aufl.,
Münch. 1862).